Kunst und Museen
Ernst von Hülsen-HausDeutsche Malerei
Museum für Bildende Kunst. Anlässlich des 400-jährigen Jubiläums der Philipps-Universität wurde das Museum in der Biegenstraße errichtet. Hinter neoklassizistischer Fassade des "Ernst-von-Hülsen-Hauses" findet sich eine Sammlung von Malerei, Grafik und Skulptur der letzten 400 Jahre mit Schwerpunkt deutscher Malerei des 20. Jahrhunderts. Einige kleinere Werke großer Namen sind hier zu finden. Dazu gehören Arbeiten von Carl von Spitzweg, Lovis Corinth, Paul Klee, Wassily Kandinsky und Ernst Ludwig Kirchner. Mit der Stiftung Zimmermann kam das Museum an wichtige Werke des Expressiven Realismus, u.a. von Otto Pankog und Hans Meyboden. Berühmten Marburger Künstlern, wie Otto Ubbelohde und Carl Bantzer wurde eine eigene Abteilung gewidmet. Die zeitgenössischen Werke stammen auch überwiegend aus dem Marburger Raum. Sonderausstellungen finden in den oberen Räumen ihren Platz.

Universitätsmuseum für Bildende Kunst
Biegenstraße 11, 35037 Marburg
Tel.: 06421/282-2355
E-Mail: museum[at]verwaltung.uni-marburg.de
Website: www.funpark-marburg.de


Kultur Hessens
Museum für Kulturgeschichte. Ein Großteil der Räume des Schlosses sind den Besuchern zugänglich. Neben dem imposanten Fürstensaal und der Schlosskapelle mit ihren Wandgemälden können im Westflügel durch gläserne Bodenfenster die Überreste der früheren Burganlage besichtigt werden. Im 1497 fertiggestellten Wilhelmsbau, dem Ostflügel des Marburger Schlosses, ist die Abteilung für Kunst- und Kulturgeschichte des Universitätsmuseums untergebracht. Die fünf Stockwerke präsentieren jeweils eigene Bereiche. Im Tiefgeschoss sind vor- und frühgeschichtliche Exponate ausgestellt, und im Erdgeschoss finden sich Werke sakraler Kunst. Im 3. Geschoss werden die politische und wirtschaftliche Entwicklung der Landgrafschaft Hessen und die mit ihr verbundene höfische Kultur dokumentiert. Die volkskundliche Sammlung ein Stockwerk höher liefert interessante Einblicke in die bürgerlich-städtische Lebenswelt. Möbel und Trachten veranschaulichen die ländliche Kultur Mittelhessens im obersten Stockwerk. Besonders sehenswert sind die Exponate aus der Elisabethkirche (Lettnerfiguren, die Schutzhülle des Elisabethschreins) und Schilde des 13. Jahrhunderts – darunter der Schild des ersten hessischen Landgrafen Heinrich I. (1244-1308). Eine Sonderabteilung zeigt im Waldecker Saal die Keramiksammlung, Töpferkunst vom 13. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Neben der Dauerausstellung sind auch häufig Sonderausstellungen zu sehen.

Universitätsmuseum für Kulturgeschichte
Landgrafenschloss/Wilhelmsbau
Schloss 1, 35037 Marburg
Tel.: 06421/282-2355 oder 282-5871 (Schlosskasse)
E-Mail: museum[at]verwaltung.uni-marburg.de
Öffnungszeiten: November bis März: Dienstag bis Sonntag 10 bis 16 Uhr
April bis Oktober: Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr
Ostermontag und Pfingstmontag ist das Museum geöffnet, dafür ist jeweils am darauf folgenden Dienstag geschlossen.
Website: www.uni-marburg.de/uni-museum/kulturgeschichte


KunsthalleZeitgenössisch
Kunsthalle/Marburger Kunstverein e.V. In Marburgs "Neuer Mitte" hat der Marburger Kunstverein ein durchaus ehrgeiziges Projekt umgesetzt. Die 1999/2000 von der Stadt errichtete Kunsthalle bietet mit moderner, gläserner Optik und 525 qm Ausstellungsfläche Raum für wechselnde Ausstellungen zur Kunst der Gegenwart aus In- und nahem Ausland. Eine Artothek, die die Ausleihe von gerahmten Bildern für den Zeitraum von drei Monaten ermöglicht, und eine Präsenzbibliothek ergänzen das Angebot. Selbstverständlich sind auch Führungen durch die Ausstellung-en möglich, und außerdem werden Fahrten zu Ausstellungen im In- und Ausland organisiert. Vor dem Gebäude wird oft ein wechselndes Kunstwerk mit Bezug zur aktuellen Ausstellung aufgestellt, regelmäßig sind auch Konzerte mit Neuer Musik zu hören.

Marburger Kunstverein e.V./Kunsthalle
Gerhard-Jahn-Platz 5, 35037 Marburg
Tel.: 06421/25882
E-Mail: paesel[at]marburger-kunstverein.de
Website: www.marburger-kunstverein.de
Öffnungszeiten: Di-So 11-17 Uhr


Blick zurück
Kindheits- und Schulmuseum. Für Alt und Jung bietet das Museum in der Barfüßerstraße Ein- und Rückblicke in die Kindheit vor 80 Jahren. Ausgestellt werden, neben einer Sammlung von Kinder und Schulbüchern, Lithographien, Puppen, sowie Holz- und Blechspielzeug. Ein bürgerliches Kinderzimmer der Kaiserzeit ist zu bestaunen, voll eingerichtet mit Möbeln aus der 1891 erbauten Villa. Die Nachbildung einer hessischen Zwergschule veranschaulicht den Schulalltag um 1910. Das Wirken eines Puppendoktors ist anhand seiner Werkstatt nachzuvollziehen. Mit Dia-Serien und Führung wird der Museumsbesuch abgerundet, anschließend kann man sich im museumseigenen Café stärken.

Kindheits- und Schulmuseum
Barfüßertor 5, 35037 Marburg
Tel.: 06421/24424
Öffnungszeiten: So 14-18 Uhr, Gruppen jederzeit nach Anmeldung


Lichteffekte
Mineralogisches Museum. Eingerichtet vom Institut für Mineralogie, Kristallographie und Petrologie der Philipps-Universität ist im alten Kornhaus des Deutschordens eine umfangreiche Sammlung von Mineralien und Gesteinen ausgestellt. Sie geht auf ein ab 1790 eingerichtetes "Mineralien-Cabinett" zurück und ist die größte mineralogische Sammlung in Hessen. Neben einheimischen Exponaten sind für Interessierte außerdem Mineralien aus der ganzen Welt von Südostasien bis Grönland zu sehen. Einen Blick wert: das Vulkanmodell und fluoreszierende Mineralien in einer Dunkelkammer mit ultraviolettem Licht.

Mineralogisches Museum der Philipps-Universität
Altes Kornhaus am Firmaneiplatz, 35032 Marburg
Tel.: 06421/282-2257 und 282-2244
Leitung: Prof. Peter Masberg
E-Mail: masberg[at]staff.uni-marburg.de
Website: www.uni-marburg.de/geowissenschaften
Öffnungszeiten: Mi 10-13 u. 15-18 Uhr, Do/Fr, 10-13 Uhr, Sa/So, 11-15 Uhr


Museum AnatonicumKörperwelten
Museum Anatomicum. Durchaus skurril ist diese Sammlung im ehemaligen pathologischen Institut. Eine Sammlung von rund 4.000 präparierten, vor Verfall geschützten Leichenteilen wird hier dem hoffentlich hartgesottenen Besucher präsentiert – immerhin die umfangreichste und älteste Sammlung medizinischer Leichensezierkunst in Deutschland. Eine Schädelsammlung, größtenteils von hingerichteten Straftätern aus dem 19. Jahrhundert ist ebenso Ausstellungsteil wie Gips- und Wachsabdrücke verschiedenster Geschwulste, Organschnitte und Missbildungen oder in Branntwein konservierte Embryonen mit Wasserköpfen. Begründet wurde die Sammlung 1785 unter Landgraf Wilhelm XI. Mit dem Anatomieprofessor Christian Heinrich Bünger kam ein ambitionierter Sammler mitsamt seiner umfangreichen Sammlung an Präparaten nach Marburg. Bünger selbst findet sich übrigens auch fein seziert in dieser Sammlung wieder. Sein getrocknetes Herz ruht gut verpackt in einer schmucken Silberdose. Gut zu wissen: Wer heute von Studierenden nach seinem Tod seziert wird, hat sich davor natürlich bereit erklärt, seinen Körper für wissenschaftliche Zwecke zur Verfügung zu stellen.

Museum Anatomicum
Robert-Koch-Straße 6
Institut für Cytobiologie, Dachgeschoss
Zugang über den Hof des Anatomischen Instituts
35037 Marburg
Tel.: 06421/286-4078 oder 286-7088
E-Mail: grundman[at]staff.uni-marburg.de
Website: www.uni-marburg.de/fb20/museum-anatomicum
Öffnungszeiten: 1. Samstag im Monat. 10-12 Uhr, Gruppen nach Absprache


Gipsfiguren
Abgusssammlung. Antike Plastiken verbergen sich hinter dem Begriff Abgusssammlung. Gegründet wurde diese Sammlung in den 1860er Jahren – ein Gemeinschaftsprojekt von Professoren verschiedener Fächer. Mit über 550 Figuren und Reliefs aus Gips nach griechischen und römischen Originalen ist die Sammlung bei weitem die größte in Hessen.
In vier Sälen bietet sie einen Überblick über die antike Plastik von der griechischen Archaik über die klassische und die hellenistische Epoche bis zur römischen Kaiserzeit. Der Schwerpunkt liegt auf der griechischen Plastik. Abgusssammlungen waren im 19. Jahrhundert durchaus verbreitet; heute wird viel Geld gesammelt, um die alten Figuren wieder instandzusetzen. Im Winterhalbjahr finden vierzehntägig Vorträge zu einzelnen Stücken der Sammlung statt.

Abgusssammlung im Ernst-von-Hülsen-Haus
Biegenstraße 11, 35032 Marburg
Tel.: 06421/28-22341
E-Mail: Arch.Seminar[at]staff.uni-marburg.de
Website: www.uni-marburg.de/fb06/archaeologie/seminar/abguss.html
Öffnungszeiten: So 11-13 Uhr u. nach Vereinbarung; Führungen möglich


Weltreligionen
Religionskundliche Sammlung. In der 1573 erbauten "Neuen Kanzlei" befindet sich diese Sammlung, die mit ihren 6500 Stücken dem Besucher die Vielfalt der Religionen der Welt nahebringen will. Die älteste religionswissenschaftliche Sammlung Europas (begründet 1927) zeigt u.a. Kultfiguren, Bilder und Ikonen, Masken, Rollbilder, Ritualgegenstände und Hausaltäre sowie verschiedene Modelle und Nachbildungen, die auf unterschiedlichste Weise das Leben der Religionen veranschaulichen. Ein Teil der Ausstellung widmet sich den vergangenen Religionen Mittelamerikas und Altägyptens und afrikanischen und ozeanischen Stammesreligionen. Neben Religionen des Fernen Osten ist ein weiterer Schwerpunkt der Sammlung die Darstellung des Buddhismus.

Religionskundliche Sammlung der Philipps-Universität
Landgraf-Philipp-Straße 4, 35032 Marburg
Tel.: 06421/28-22480
E-Mail: relsamm[at]mailer.uni-marburg.de
Website: www.uni-marburg.de/relsamm
Öffnungszeiten: Mo 14-16 Uhr. Angemeldete Besuche und Führungen nach Vereinbarung, Eintritt frei


Exotisch
Völkerkundliche Sammlung. Exotische Masken, Gegenstände der Indianer-Kultur Amerikas, Blasrohre aus Indonesien und mexikanische Keramiken – all dieses und noch viel mehr beherbergt die Völkerkundliche Lehrsammlung in der Kugelgasse. Funktion und Gebrauch der Gegenstände kann man in szenischen Nachbauten erleben. Die exotische Sammlung ist im 1491 erbauten Kugelhaus untergebracht, ehemaliges Kloster der Kugelherren. Außerdem finden regelmäßig Sonderausstellungen statt.

Völkerkundliche Sammlung der Philipps-Universität
Kugelgasse 10, Kugelhaus, 1. Stock, 35037 Marburg
Tel.: 06421/282-3111
E-Mail: albertb[at]staff.uni-marburg.de
Website: www.uni-marburg.de/fb03/ivk/vk/sammlung/
Öffnungszeiten: Mo-Mi 9-12 und 14-16 Uhr, Do 9-11 und 14-16 Uhr. Führungen sind nach telefonischer Vereinbarung möglich.


Romantisch
Haus der Romantik. Im Haus am Markt 16 wird die Erinnerung an die Epoche der Frühromantik und das Wirken des Marburger Romantikerkreises um Persönlichkeiten wie Bettina und Clemens Brentano, Achim von Arnim, Jacob und Wilhelm Grimm, Friedrich Carl von Savigny u.a. gepflegt. Neben der Dauerausstellung gibt es einen Salon zu besichtigen, der die Geselligkeitskultur der Zeit nachstellt, dazu werden vier Wechselausstellungen im Jahr gezeigt. Lesungen, Vorträge und Konzerte mit Musik aus der Epoche und themenbezogene Stadtführungen runden das Programm ab.

Haus der Romantik
Markt 16, 35037 Marburg
Tel.: 06421/917160 oder 27759
E-Mail: info[at]romantikmuseum-marburg.de
Website: www.romantikmuseum-marburg.de
Öffnungszeiten: Di-So 11-13 und 14-17 Uhr


Ausstellung
Brüder-Grimm-Stube. Die Brüder-Grimm-Stube im Herzen der Marburger Oberstadt wird vom Kulturamt der Stadt als Ausstellungsraum genutzt. Regelmäßig finden Ausstellungen statt, die das vielseitige Kulturleben Marburgs bereichern. Zur Information über aktuelle Veranstaltungen in der Brüder-Grimm-Stube lohnt sich ein Klick auf die Infoseite des Marburger Kulturamts unter www.marburg.de.

Brüder-Grimm-Stube
Markt 23, 35035 Marburg
Tel.: 06421/202763
E-Mail: karin.stichnothe-botschafter[at]marburg-stadt.de
Öffnungszeiten: Di-So 11-13 u. 14-17 Uhr


Engagiert
GeWoGalerie. Die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft zeigt in ihren Räumen mehrmals im Jahr Ausstellungen von Marburger oder überregionalen KünstlerInnen. Vom Parkhaus Pilgrimstein aus auf dem Weg in die Oberstadt, ist die Galerie direkt mit dem Aufzug erreichbar. Eine kleine Entspannungspause lohnt sich, der Eintritt ist frei.

GeWoGalerie
Pilgrimstein 17, 35037 Marburg
Tel.: 06421/9111-10
Website: www.gewobau-marburg.de
Öffnungszeiten: Mo-Mi 9-16 Uhr, Do 9-17 Uhr, Fr 9-12 Uhr


Polizeioldtimer-MuseumGrün-Weiß
Polizeioldtimer-Museum. Der Polizei-Motorsport-Club Marburg zeigt seine Sammlung von über 60 historischen Polizeifahrzeugen vom Motorrad bis zum Schwimmwagen in zwei Hallen. Das Museum hat keine regelmäßigen Öffnungszeiten, die aktuellen Öffnungstage stehen auf der Webseite, Führungen auf Anfrage.

Polizei-Motorsport-Club Marburg 1990 e.V.
Raiffeisenstr. 1, 35043 Marburg
Tel.: 06421/406-0
E-Mail: info[at]polizeioldtimer.de
Website: www.polizeioldtimer.de
Museumsadresse: Herrmannstr. 200 (Kreisstr. 69, Richtung Marburg-Cyriaxweimar), 35037 Marburg
Öffnungszeiten: April-Oktober einmal im Monat
Eintritt frei.