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Express Online: Thema der Woche | 30. Juni 2011

Stein für Stein zum eigenen Heim

Neues von unseren Freunden aus Kenia: Ein eigenes Zuhause für Lavine, Chege und die anderen Malaika-Kinder soll entstehen.

Vor einem Jahr spendete das "3TM"-Klassikpublikum großzügig für den Marburger Verein Malaika, der in Kenia ein Waisenhaus für AIDS-Waisen betreut. Jetzt müssen die 17 Kinder im Alter zwischen zwei und 19 Jahren und ihre fünf Betreuer auf Druck der gegenwärtigen Vermieter ihre Heimstatt in Nakuru wieder einmal räumen. Eine schofle Situation, entstanden aus Launen und Schikanen. Aber aus der Misere heraus wurde eine pfiffige Idee geboren, um endlich unabhängig zu werden und ein eigenes, dauerhaftes Zuhause entstehen zu lassen. Ein wenig Glück war dabei bereits im Spiel, die Mithilfe Vieler allerdings ist noch erforderlich, damit die Waisenkinder in weiterhin gesicherter familiärer Atmosphäre leben und lernen können. Worum es geht, erläutert Malaika-Initiator Geert Schroeder:

Die Unterschriften unter unseren Mietvertrag waren kaum trocken, als dieser von unseren Vermietern vorzeitig zum Juli 2011 beendet wurde – zwar rechtswidrig, doch in einem Rechtsstreit würden wir chancenlos sein – so unser Anwalt Dr. Aminga. Sein Rat: 'Macht euch von den Launen und Schikanen der Vermieter unabhängig! Kauft euch ein Eigentum!' Wir beherzigten seinen Rat und begaben uns auf die Suche nach einem Grundstück."

Durch Zufall entdeckten das Malaika-Team ein verwildertes Gelände mit einem mindestens 20 Jahre alten Rohbau, das sehr preisgünstig zu kaufen war. Schroeder: "Erfahrene Leute in unserem Umfeld rieten uns, dieses Angebot nicht auszuschlagen: Das Gelände war groß genug, dass unsere Kühe dort grasen und wir Obst und Gemüse anbauen konnten. Die Kinder hatten ausreichend Platz zum Spielen und es gab genügend Fläche für weitere Bauten. Nutz- und Brauchwasser konnten wir von einem nahen Fluss abpumpen – und ein Stromanschluss war leicht zu legen."

Viele Beratungen folgten, in denen das Für und Wider diskutiert wurde. Der Verein wagte den Schritt und kaufte das Haus mit dem Gelände. "Doch es muss weiter gehen!", unterstreicht Schroeder. "Der Rohbau muss fertig gestellt und weiterer Raum für die Kinder und das Personal geschaffen werden! Und dazu brauchen wir eure und Ihre Hilfe und Großzügigkeit."

Die Idee: "Steinpatenschaften" für Baumaterialien. Auf der Preisliste liest sich das folgendermaßen: Dachschindeln = Stück 15 Euro, kleine Steine = Stück 50 Euro, große Steine = Stück 100 Euro, Schornstein = Stück 1000 Euro, Gartentür = Stück 1000 Euro, Haustür = Stück 1500 Euro, Fenster = Stück 1500 Euro, Garagentor = Stück 1500 Euro, Garten = Stück 1500 Euro. So soll bei möglichst reger Beteiligung Stück für Stück und Stein für Stein ein festes Domizil für die Kinder und ihre Betreuer entstehen. Neben dem Hauptgebäude und Ställen für Kühe, Kaninchen und Hühner sind separate Jungen- und Mädchenhaus sowie eine Gästeunterkunft in Bau, Umbau beziehungsweise Planung. An den Stadtgrenzen Nakurus sind die Ausbauarbeiten bereits im vollen Gange, so dass ab Juli 2011 das neue Malaika-Haus bezugsfertig sein soll.

Infos: www.malaika-projekt.de/kampagne.php. Spendenkonto: Malaika Verein – GLS Gemeinschaftsbank – Kto: 6002 984 100 – BLZ: 430 60 967

MiA

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