Express Online: Thema der Woche | 24. Juli 2008

Leicht wie ein Schmetterling

David Gersteins Skulptur "Spirit of Freedom" kündigt "Kunst im Mathematikum" an

Er hat nicht nur Schmetterlinge im Bauch, er besteht voll und ganz aus lauter bunten Schmetterlingen: Der laufende Mann des israelischen Künstlers David Gerstein setzt seine Schritte in diesem Jahr für die Reihe "Kunst im Mathematikum". "Spirit of Freedom" (Geist der Freiheit) heißt der Schmetterlingsmann und gibt der Ausstellung (27. September bis 16. November) im Gießener Mitmachmuseum für Mathematik ihren Namen. Zum fünften Mal gehen Kunst und Mathematik eine symbiotische Verbindung ein. Bereits seit Freitag,18. Juli, weht der erste Hauch von Gerstein-Freedom" über den Vorplatz des Mathematikums: Museumsdirektor Prof. Albrecht Beutelspacher enthüllte ein 2,50 Meter hohes Abbild der Schmetterlingsfigur.

Ein wunderbar sommerliches, fröhliches Motiv", nennt Beutelspacher den Schmetterlingläufer. "Er spiegelt das wider, was Gersteins Kunst ausmacht: Farben, Leichtigkeit, Freiheit", sagt Michael Marks von der Galerie am Dom (Wetzlar), die wieder die künstlerische Leitung der Ausstellung übernommen hat. Der Künstler aus Israel wolle bewusst einen lebensfrohen Kontrapunkt zu den oft düsteren Nachrichten aus seiner Heimat setzen.

Zuhause gilt der 1944 Geborene als bedeutendster, zeitgenössischer Bildhauer. Seine Werke sind im ganzen Land vor Gebäuden, in Parks und Museen präsent wie etwa an der Hebräischen Universität in Haifa. Auch international ist er in Ausstellungen und mit seinen Skulpturen im öffentlichen Raum vertreten: vom Business District in Singapur, wo seine Skulptur "Momentum" zwischen Geschäftshochhäusern steht, bis in Kassels Fußgängerzone, wo er während der Documenta 2002 mit "No favorite Color" die Blicke auf seine bunten Figuren lenkte.

Mit ihren fröhlichen Farben fügen sich Gersteins 3-D-Wandskulpturen aus Metall nahtlos in die Reihe der Künstler wie James Rizzi, Janosch oder Volker Kühn, die "Kunst im Mathematikum" in den vergangenen Jahren präsentierte. Und wie mit der großen Janosch-Tigerente oder der überdimensionalen Kühne-Vitrine entsteht in der Werkstatt des Mathematikums mit dem Schmetterlingsmann wieder ein Hingucker für Gießen.

pe

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