Express Online: Editorial | 22. Januar 2009

Leere Worte

Verkehrte Welt: So miserabel es auch für die Sozis hessenweit gelaufen ist, immerhin konnte SPD-Mann Thomas Spies am Wahlabend durchschnaufen. Hat er sich doch knapp als Direktkandidat im Wahlkreis Marburg-Biedenkopf II vor CDU-Kontrahent Frank Gotthardt behauptet. Letzterer mag sich über den Sieg des bürgerlichen Lagers wiederum nur mäßig gefreut haben. Fliegt der 38-Jährige doch nach 14 Landtagsjahren raus, weil die CDU zu viele Direktmandate holte und er über die Liste nicht ausreichend abgesichert war.

Eitel Freude herrschte dagegen beim großen Wahlsieger FDP. Wobei die Liberalen ob der anhaltenden CDU-Schwäche ja eigentlich herzlich wenig zum eigenen Erfolg beitragen mussten, außer überall "Unser Wort gilt." zu plakatieren.

Genau das müssen die Bürgerlichen jetzt beweisen: So hat Roland Koch etwa angekündigt, die von SPD, Grünen und der Linkspartei abgeschafften Studiengebühren nicht wieder einzuführen. Und die FDP hat sich gar auf ihrem Parteitag Mitte Dezember gegen Studiengebühren ausgesprochen. Allerdings ist dieser Beschluss gegen die Stimmen der FDP-Führung gefasst worden. Mal sehen, ob sich die FDP-Oberen bei den Koalitionsverhandlungen noch an ihren Parteitagsbeschuss gebunden fühlen ...

Mit dem Sieg von CDU und FDP werden dunkle Zeiten auf die Hochschulen in Hessen zukommen.", befürchtet bereits die Marburger AStA-Vorsitzende Anna Schreiber: "Es wird nicht lange dauern bis Roland Koch sein Versprechen vergisst und die Studierenden wieder zur Kasse bittet."

Georg Kronenberg

Express Online: Editorial | 22. Januar 2009

Leere Worte

So miserabel es sonst auch für die Sozis gelaufen ist, immerhin konnte sich SPD-Mann Gerhard Merz am Wahlabend über ein "sensationelles" (Merz) Ergebnis freuen. Hat er sich doch deutlich als Direktkandidat im Wahlkreis Gießen I vor CDU-Kontrahent Klaus Peter Möller behauptet. Letzterer mag sich über den Sieg des bürgerlichen Lagers wiederum nur mäßig gefreut haben. Fliegt der Zahntechnikermeister doch aus dem Landtag, weil er über die Liste nicht ausreichend abgesichert war.

Eitel Freude herrschte dagegen beim großen Wahlsieger FDP. Wobei die Liberalen ob der anhaltenden CDU-Schwäche ja eigentlich herzlich wenig zum eigenen Erfolg beitragen mussten, außer überall "Unser Wort gilt." zu plakatieren.\l

Genau das müssen die Bürgerlichen jetzt beweisen: So hat Roland Koch etwa angekündigt, die von SPD, Grünen und der Linkspartei abgeschafften Studiengebühren nicht wieder einzuführen. Und die FDP hat sich gar auf ihrem Parteitag Mitte Dezember gegen Studiengebühren ausgesprochen. Allerdings ist dieser Beschluss gegen die Stimmen der FDP-Führung gefasst worden. Mal sehen, ob sich die FDP-Oberen bei den Koalitionsverhandlungen noch an ihren Parteitagsbeschuss gebunden fühlen ...

Mit dem Sieg von CDU und FDP werden dunkle Zeiten auf die Hochschulen in Hessen zukommen.", befürchtet bereits die Marburger AStA-Vorsitzende Anna Schreiber: "Es wird nicht lange dauern bis Roland Koch sein Versprechen vergisst und die Studierenden wieder zur Kasse bittet."

Georg Kronenberg

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