Express Online: Editorial | 5. März 2009

Nasskalt

Kaum ist das bitterkalte Wetter endlich vorbei, kommt der Regen. Das nervt.

Aber längst nicht jeden. Denn bei milden Wetterlagen Anfang März lassen sich die hessischen Lurche nicht lange bitten: Frösche, Kröten und Molche haben auf die aktuelle Witterung – nachts über 5 Grad und möglichst strömender Regen – nur gewartet und starten just jetzt ihre Frühjahrswanderungen.

Wenn es den Lurch auf die Straße treibt, treibt es den Naturschutzbund (NABU) auf den Plan. Denn: "Während der Laichwanderungen sind Amphibien von den Auswirkungen des ständig wachsenden Straßennetzes betroffen – im straßen- und verkehrsreichen Hessen eine immense Gefährdung", weiß NABU-Landesvorsitzender Gerhard Eppler. "Selbst wenn die Reifen das Tier nicht treffen: Der Strömungsdruck ist oft tödlich. Sind die Autos schneller als 30 Stundenkilometer haben Frösche und Kröten fast keine Überlebenschance", informiert er – und appelliert an Autofahrer, Tempo 30 auf Straßen mit Amphibienwanderungen möglichst nicht zu überschreiten.

Wo Amphibien wandern, erfährt man deutschlandweit beim NABU, der die Meldungen sammelt und viele Schutzbemühungen koordiniert, unter www.NABU.de.

Georg Kronenberg

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