Da sah es doch beinahe so aus, als sei der Kelch diesmal an einem vorübergegangen. Aber nix da. Mit gnadenloser Konsequenz fordert der Lebenswandel Tribut. Man setzt halt nicht ungestraft drei kleine Kinder in die Welt. Die sich bereits seit mehreren Wochen ein spektakuläres PingPong-Match mit ihren Spielkameraden und sämtlichen Erkältungserregern der bekannten Welt liefern.
Schicksalhaft verstrickt in diesen diabolischen Ansteckungsreigen der Miniatur-Virenschleudern, war dann alles andere nur eine Frage der Zeit. HandvornMund! – Nichhochziehn! – KommaNaseputzen!: alle vermeintlich noch so probaten Vorbeuge-Mantras haben letztlich versagt.
Und so kauert man am Ende in Häufchenelendstellung hinter der Tastatur, studiert das unerklärliche Phänomen der permanenten Tropfbildung am eigentlich zugeschwollenen Zinken und fragt sich, wo er wohl steckt? Jetzt, da man ihn mal wirklich bräuchte. Den Kelch, das zwanglose Auslaufen aufzunehmen. Es ist halt ein Kreuz. Aber es geht vorüber.
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