Am Ostermontag, den 21. April, spielt die Klesmer-Gruppe Schmarowotsnik ab 18 Uhr in der Waggonhalle.
Weltweit gibt es nur wenige Musiker:innen, die im traditionellen Stil neue jiddische Lieder schaffen. Schmarowotsnik aus Kiel gehören dazu, und als Kenner der jiddischen Sprache schöpfen sie aus dem Vollen: Vertonungen jiddischer Lyrik und Prosa sowie eigener Texte überraschen mit Witz, bunter Erzählkunst und tiefer Menschlichkeit. Die unterhaltsame Moderation durch Oboistin Christine v. Bülow hilft beim Verstehen – auch denen, die gar kein Jiddisch beherrschen.
Musikalisch macht das Duo eine tiefe Verbeugung vor den traditionellen Melodien, und zum Auftritt gehören auch immer Kleinode der alten Klesmer-Musik. Oboe bzw. Englischhorn, Akkordeon und die beiden Singstimmen lassen aber keinen Zweifel, dass das Schtetl heute auf der ganzen Welt lebt: Ein jiddischer Blues ist ebenso im Repertoire wie eine Tom-Waits-Übersetzung und ein jiddischer Gospel – und alles ohne Verstärker, ohne Noten oder Textzettel, aber abwechslungsreich, bunt und unterhaltsam.
pe/MiA