Noch bis Donnerstag, den 30. Oktober, ist die Ausstellung „Verfolgung behinderter Menschen im Nationalsozialismus“ im Begegnungshaus KA.RE. in der Biegenstraße 18 zu sehen.
Thema ist die Ausgrenzung, Verfolgung und Ermordung von Menschen mit Behinderungen während der Diktatur des Nationalsozialismus. Dabei bietet die Ausstellung ein umfangreiches Begleitprogramm.
Am Samstag, den 18. Oktober, findet um 18 Uhr eine Lesung von Autor Robert Domes zu seinem Buch „Nebel im August“ statt. Im Anschluss gibt es Raum für Gespräche und Austausch. Das Buch erzählt die Geschichte von Ernst Lossa. Dieser wurde im Alter von zwölf Jahren zwangsweise in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen, weil seine Eltern Jenische (Schimpfwort: „Zigeuner“) waren. 1944 wurde Ernst Lossa – wie auch viele andere Kinder – in der Anstalt in Kaufbeuren ermordet.
Ab Montag, den 20. Oktober, werden jeden Tag Führungen angeboten, ob mit Peer Guides, in Einfacher Sprache oder mit tieferer Einbettung in den historischen Kontext. So findet direkt am 20. Oktober von 16.30 bis 18 Uhr eine offene Führung durch die „Euthanasie“-Ausstellung in Einfacher Sprache statt. Eine Anmeldung zu dieser Führung ist nicht erforderlich.
Anfragen für Gruppenbesuche außerhalb der normalen Öffnungszeiten und für Peer-Guide-Führungen sind möglich per E-Mail an marburgmachtdemokratie@marburg-stadt.de.
Am Mittwoch, den 22. Oktober, von 19 bis 21 Uhr halten Tobias Karl, Dr. Steffen Dörre und Prof. Sabine Mecking einen Vortrag zum Thema „Kultur gegen das Vergessen. Der steinige Weg zu einer opferzentrierten Erinnerungskultur in Hessen“.
kro