Mit dem „Marburger Leuchtfeuer” werden Menschen ausgezeichnet, die sich für die Rechte benachteiligter Menschen einsetzen. Bis zum 31. Januar 2023 nimmt die Jury Vorschläge entgegen.
Seit 2005 verleiht die Humanistische Union Marburg (HU) gemeinsam mit der Universitätsstadt Marburg das “Marburger Leuchtfeuer für Soziale Bürgerrechte”. Der Preis würdigt Persönlichkeiten, die sich in vorbildlicher Weise für die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben einsetzen.
Die Auszeichnung ist undotiert. Konkrete Hilfsprojekte stehen dabei weniger im Fokus. Als wichtiges Merkmale formuliert die Jury “das nachhaltige Eintreten für ein gesellschaftliches Umfeld, das allen Menschen gleichermaßen Respekt entgegenbringt”. Ziel sei die Ermutigung Benachteiligter ebenso wie der Ansporn zum Engagement für sie.
Das Marburger Leuchtfeuer wird im jährlichen Turuns wechselnd an eine Frau oder an einen Mann vergeben. In diesem Jahr berücksichtigt die Jury nur Vorschläge für Frauen. Die Vorgeschlagene sollte möglichst aus Hessen kommen oder zumindest einen Bezug zu Marburg haben.
Ausgezeichnet wird jedes Jahr nur eine Einzelperson. Personengruppen scheiden somit aus. Eigenbewerbungen und anonyme Einreichungen bezieht die Jury bei der Bewertung ebenso nicht ein.
Bisherigen Preisträgerinnen sind unter anderem die Hörfunkjournalistin Ulrike Holler, die Gewerkschafterin Käte Dinnebier, die Behindertenpädagogin Sabrye Tenberken, die Bildungs-Aktivistin Katja Urbatsch, und die Kulturlogen-Mitgründerin, Hilde Rektorschek. 2015 ging die Auszeichnung an die Hamburger “JobCenter-Rebellin” Inge Hannemann, 2017 an die Netz-Aktivistin Katharina Nocoun und 2019 an die Ärztinnen Kristina Hänel und Ruby Hartbrich. 2021 erhielt Halina Pollum das “Marburger Leuchtfeuer” für ihr vielfältiges Engagement zugunsten benachteiligter Menschen in Marburg und ihrer unmittelbaren Nachbarschaft auf dem Richtsberg.
Voraussichtlich im Juni 2023 wird Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies den undotierten Preis erneut an eine engagierte Preisträgerin überreichen. Sein Amtsvorgänger Egon Vaupel steht der achtköpfigen Jury vor, die sich ansonsten aus Vertreterinnen und Vertretern der HU Marburg sowie unabhängigen Persönlichkeiten aus der mittelhessischen Universitätsstadt zusammensetzt. Gemeinsam rufen sie zu Vorschlägen auf, die die Reihe der eindrucksvollen Preisträger*innen in würdiger Weise weiterführen können.
Vorschläge können alle Interessierten an die HU Marburg per Mail an jury2023@marburger-leuchtfeuer.de einreichen. Zudem können Sie auch online in ein Formular eingeben unter: http://ausschreibung.marburger-leuchtfeuer.de. Möglich ist natürlich auch der Postweg an Humanistische Union Marburg, c/o Franz-Josef Hanke, Leckergäßchen 2, 35037 Marburg.
pe/LB