… werden immer schwächer in diesen fieberverpesteten Morasten. Gestern ist auch der letzte unserer eingeborenen Träger verschwunden. Die Zelte sind in der feuchtheißen Luft längst zu stinkenden Fetzen verrottet, keines der Instrumente funktioniert mehr.

Wenn die Nacht wie ein schwarzer Felsklotz herabfällt, starrt der Dschungel mit tausend fiebrigen Augen auf unser zusammengeschmolzenes Häuflein, das sich um ein armseliges Lagerfeuer kauert … Ryan hat heute morgen unter den Wurzeln am Fuß der völlig überwucherten Pyramide eine uralte Tontafel hervorgezogen, Dr. Miller war zunächst völlig aus dem Häuschen.

Doch dann hat seine Übertragung ein Dokument blasphemischen Grauens zutage gebracht: “Ameisenkuchen. So wird’s gemacht: 400 g Mehl mit 2 TL Backpulver und einer Prise Salz mischen, 130 g Zucker, ein Päckchen Vanillezucker, 2 Eier, 3EL Milch und 200 g Butter unterkneten. Diesen Mürbeteig auf ein gefettetes Blech ausrollen und dicht mit 750 g Ameisen belegen. Bei 220 Grad ca. 40 Min.backen. Noch heiß dick mit Zucker und Zimt bestreuen.

“Der Allmächtige sei uns gnädig, das ist das Ende – alles ist verloren…

Michael Arlt

Bild mit freundlicher Genehmigung von Michael Arlt