Egal ob Klimawandel und Energiewende oder sämtliche Themen rund ums Wetter– von Luftdruck, schweren Stürmen oder gar Tornados bis hin zu eisiger Winterkälte, Hochwasserwetterlagen oder ganz banal, Sonnenscheindauer – Der Diplom-Meteorologe Sven Plöger erklärt Begriffe und Zusammenhänge von Wetter und Klima. Anschaulich und humorvoll gibt Deutschlands bekanntester “Wetterfrosch”, der “Das Wetter im Ersten” in der ARD präsentiert, Einblicke in das beeindruckende Schauspiel, dass die Natur uns täglich bietet.

Genau das macht Plöger in Marburg am Dienstag, 15. Oktober, um 20 Uhr im TTZ. Sein Thema ist “Klimawandel: Gute Aussichten für morgen!?”, denn Plögers Motto ist: “Nicht mit Begriffen wie einer Klimakatastrophe resignieren, sondern mit unseren Chancen agieren”.

Unser Planet erwärmt sich derzeit schneller als in früheren Zeiten, das ist nur eins von vielen Zeichen dafür, dass der Mensch den derzeitigen Klimawandel mitzuverantworten hat. Natur und Mensch wirken also gemeinsam und Sven Plöger zeigt, dass unser Anteil an der Erwärmung ein maßgeblicher ist. Ein An-liegen ist ihm dabei, dass die oft sehr emotionale Diskussion über den Klimawandel “sachlicher werden” muss.

Mit vielen Bildern und Geschichten vergangener Wetterereignisse nimmt Sven Plöger den Zuschauer mit in die faszinierende Geschichte unseres Erdsystems und beantwortet wichtige Fragen der aktuellen Klimadiskussion. Wie hängt der Rückgang des tausende von Kilometern entfernten arktischen Eises mit unserem Wettergeschehen zusammen? Wird es deshalb in der Zukunft möglicherweise mehr Unwetter, Hochwasserlagen und Dürren geben und ist Kohlendioxid wirklich ein Klimakiller? Viele überraschende Antworten, auch zum für uns so wichtigen Golfstrom, werden im Vortrag gegeben.

Welche politischen Konsequenzen müssen aus den Erkenntnissen der Klimaforschung gezogen werden, wo sind aber vielleicht auch Zweifel an unserem derzeitigen Wissensstand und den Klimaprojektionen angebracht?

Sven Plöger geht es in seinem Vortrag neben den spannenden Fakten und unterhaltsamen Geschichten aber auch um die so wichtige Kommunikation zwischen Wissenschaft, Politik, Medien und dem Bürger. Was läuft richtig, was läuft falsch? Am Ende mündet der Vortrag in das gesellschaftspolitisch sehr emotionale Thema Energiewende – in Deutschland und im Rest der Welt.

Plöger, seit nunmehr 20 Jahren vor der Kamera, kommt fast täglich in unsere Wohnzimmer und präsentiert etwa “Das Wetter im Ersten” in der ARD vor der Tagesschau und nach den Tagesthemen. Schon als Kind entdeckte der 1967 Geborene seine Leidenschaft für Himmel, Wolken und Fliegerei. Der Berufswunsch des kleinen Sven Plöger, dessen Lieblingsfach zudem Physik war, stand schon früh fest: Meteorologe.

Seit über zehn Jahren erklärt Sven Plöger in seinen Vorträgen, was man schon immer mal über das Wetter wissen wollten. Mit viel Humor und spannenden Fakten zieht er seine Zuhörer schnell in den Bann und teilt mit ihnen seine Faszination für alle Themen und Begriffe rund um Wetter und Klima. Darüber hinaus moderiert er Podiumsdiskussionen und Veranstaltungen und ist regelmäßiger Gast in Talkrunden, wie zum Beispiel bei “Hart aber fair”.

Klimanotstand & Klima-Aktionsplan 2030
Plögers Vortrag im TTZ ist die Auftaktveranstaltung zum Klima-Aktionsplan 2030 der Stadt Marburg. Hintergrund: Bei der Stadtparlamentssitzung Ende Juni haben die Stadtverordneten mit großer Mehrheit beschlossen, den Klimanotstand auszurufen – um damit die Klimakrise als existentielle Bedrohung anzuerkennen.

Die Parlamentarier beschlossen zudem, dass die Stadt einen Klima-Aktionsplan ausarbeitet soll, der dafür sorgt, dass Marburg bis zum Jahr 2030 klimaneutral ist.

Dazu gibt es am Freitag, 8. November um 17 Uhr ein zweite Veranstaltung im TTZ zur Beteiligung der Bürger an dem Klima-Aktionsplan. Auf dem Programm stehen kurze Vorträge von Wissenschaftlern, Aktivisten, Experten der Stadtverwaltung. Die Teilnehmer können in Arbeitsgruppen Ideen präsentieren und Vorschläge erarbeiten, die in den Klima-Aktionsplan einfließen sollen.

pe/kro

Bild mit freundlicher Genehmigung von Sebastian Knoth