Die Kirche ist zusammen mit dem Schloss das prägende Wahrzeichen der Stadt, und ihre beiden Türme sind ein Hauptbestandteil der Marburger “Skyline”. Begonnen wurde sie 1235, im gleichen Jahr der Heiligsprechung der Elisabeth von Thüringen. Sozusagen um ihre Grabstätte gebaut, ist sie eine der frühesten rein gotischen Kirchen Deutschlands und wurde zum Vorbild vieler Kirchenneubauten im mittelalterlichen Hessen. Schnell verbreitete sich die Heiligenverehrung Elisabeths, und das Gotteshaus wurde einer der bedeutendsten Wallfahrtsorte des Mittelalters. Im Inneren sind noch zahlreiche Ausstattungsstücke aus spätmittelalterlicher Zeit erhalten, u.a. Glasfenster mit Szenen aus dem Leben der Heiligen. Das kostbarste Stück ist wohl der Schrein in der Sakristei, in der bis zur Reformation die Gebeine Elisabeths aufbewahrt wurden. Eine Besonderheit aus moderner Zeit ist das von Ernst Barlach gestaltete Kruzifix über dem Altar (1931). Im südlichen Chor liegen mehrere hessische Landgrafen begraben. In der Nische des Nordturms ruht dagegen eine Persönlichkeit von zweifelhaftem Ruhm: 1946 wurden von den Amerikanern hier die Särge von Paul von Hindenburg und seiner Frau eingelagert und verblieben dort.

Elisabethkirche
Elisabethstraße 3, 35037 Marburg • Tel.: 06421/65573
E-Mail: kuesterstube[at]elisabethkirche.de • Website: www.elisabethkirche.de
Öffnungszeiten: Mo-So 10-16 Uhr

Bild mit freundlicher Genehmigung von Georg Kronenberg