Marburg: Mitmachen
Kann sich Hessens älteste rot-grüne Koalition behaupten? Immerhin hat das Bündnis große Projekte vorangebracht: Bundesweit machte sich Marburg mit der Solarsatzung einen Namen. Die Kinderbetreuung ist vorbildlich. Durch hohe Gewerbesteuereinnahmen ist die Stadt sogar vergleichsweise reich und wurde bereits mehrfach für ihre sozialen und klimapolitischen Initiativen ausgezeichnet.
Oder können die bürgerlichen Parteien in der Stadt an der Lahn diesmal punkten? Spielt die Veruntreuungsaffäre in der Stadtverwaltung für den Wahlausgang eine Rolle? Wird Amtsinhaber Egon Vaupel seiner Favoritenrolle gerecht oder gibt es bei der Oberbürgermeisterwahl eine Überraschung?
Der Wahlsonntag in Marburg wird spannend, das steht schon jetzt fest. Und vielleicht gibt es bei der aktuellen politischen Ausgangslage in der Stadt ja auch eine positive Entwicklung bei der Wahlbeteiligung. Die war letztes Mal ziemlich niedrig, lag bei traurigen 43,9 Prozent. Was sehr schade ist, denn in wohl keinem anderen politischen Bereich lässt sich so schnell etwas umsetzen und verändern, wie in der vermeintlich "kleinen" Politik vor Ort. Warum kommunalpolitisches Engagement nicht nur lohnt, sondern auch richtig Spaß machen kann, erzählen im Thema der Woche drei Kandidaten.
Express Online: Editorial | 24. März 2011
Gießen: Mitmachen
Wird die Jamaika-Koalition abgewählt? Kann die SPD nach der so deutlich gewonnenen Oberbürgermeisterwahl auch bei den Kommunalwahlen an Sonntag in Gießen jubeln? Oder läuft's diesmal wieder besser für die örtlichen Christdemokraten, die nach dem Liebesentzug der Wähler bei der OB-Wahl 2009 in der aktuellen Wahlkampagne nicht müde werden zu beteuern, "Wir lieben Gießen"?
Wie sehr wird die Linke in Gießen nach den heftigen innerparteilichen Querelen dafür abgestraft, dass sie ihren populären, langjährigen Fraktionsvorsitzenden Michael Janitzki auf's Abstellgleis stellen wollte? Wird Janitzkis neues "Linkes Bündnis" punkten können? Wo landet die Bürgerliste Gießen?
Der Wahlsonntag in Gießen wird spannend, das steht schon jetzt fest. Und vielleicht gibt es bei der politischen Ausgangslage in der Stadt ja auch eine positive Entwicklung bei der Wahlbeteiligung. Die war letztes Mal erschreckend niedrig, lag bei ziemlich traurigen 37,9 Prozent. Was sehr schade ist, denn in wohl keinem anderen politischen Bereich lässt sich so schnell etwas umsetzen und verändern, wie in der vermeintlich "kleinen" Politik vor Ort. Warum kommunalpolitisches Engagement nicht nur lohnt, sondern auch richtig Spaß machen kann, erzählen im Thema der Woche drei junge Kandidaten.