Große Aufmerksamkeit
... bekam jüngst die Meldung in den US-Medien, dass die Gesamtkosten für das "Airconditioning" für die Zelte der in Afghanistan und im Irak stationierten amerikanischen Soldaten jährlich 20,2 Milliarden US-Dollar betragen. Ein US-General bestätigte, dass alleine bei der Absicherung der Nachschubrouten für das Öl, das für die Kühlsysteme im Felde benötigt wird, bisher 1000 US-Soldaten getötet wurden.
Ungeachtet der nationalen Schulden- und Finanzprobleme vieler Länder: 20,2 Milliarden US-Dollar, das ist in etwa der Betrag, den die G-8 Staaten den aufkommenden Demokratien in Tunesien und Ägypten zusicherten, und es wäre das Geld, das dringend zur Rettung von 12 Millionen hungernden Menschen in Ostafrika gebraucht würde aber nicht da ist.
Ein Blick auf die Kosten und Zerstörungen der seit Jahren andauernden Kriege und kriegerischen Konfliktverläufe in der Welt macht deutlich: es braucht nicht einen, sondern 365 "Antikriegstage" jährlich, um vor allem die Aushöhlung des im Kriegsvölkerrecht geregelten Schutzes der Zivilbevölkerung und die zunehmende Ökonomisierung der Kriege anzupacken.
Gefragt sind gesellschaftliche Lernprozesse, mit denen vorrangig die sozialen Ursachen, aber auch die wirtschaftlichen Interessen von Kriegen genauer verstanden und besser bekämpft werden können.
Die Lektüre von "Afghanistan Ein Krieg in der Sackgasse" aus der Schriftenreihe des Marburger Zentrums für Konfliktforschung z.B. inspiriert, informiert und unterstreicht, wie wichtig das "Nie wieder!" zu Krieg bleibt.