Abk.
SM-Dialog Foto: Georg Kronenberg
Der Umgang mit Abkürzungen bleibt schwierig. Jeder kennt Fettnäpfchen wie die "ABM-Maßnahme" oder das "HIV-Virus". Solche Doppelungen sind allzu schnell passiert nicht zuletzt stehen wir ja unmittelbar vor dem Stadtfest "3TM Marburg" (so gehört im etwas weiter entfernten Einzugsgebiet).
Ein weniger bekannter Vertreter der windschief gebrauchten Abkürzungen ist die SMS bezeichnet dieses Kürzel doch eigentlich den Short Message Service, also den Dienst, welchen man in Anspruch nehmen muss, um die Kurznachricht zu versenden. Verschickt man eine "SMS", macht man sprachlich den Briefträger zum Brief.
Aber im Gegensatz zu den eingangs genannten Beispielen, bei denen sich in größeren Gruppen (ab etwa drei Leuten) verlässlich ein Schlaumeier findet, der den Lapsus verbessert, glaube ich bei SMS nicht, dass sich eine Korrektur durchsetzen und man künftig nur noch von der Short Message anstelle des Service sprechen wird. Sätze wie "Gestern hab ich den ganzen Abend SM gekriegt" oder "He, ich hab jetzt 'ne SM-Flatrate, echt geil" klingen irgendwie nicht mehrheitsfähig. Schade eigentlich. Für die sprachliche Korrektheit, meine ich.