Freitag, 26. April 2024
Thema der Woche | 22. August 2013

Höchste Kriminalitätsrate

20 neue Kriminalfälle beim 11. Marburger Krimifestival. Merle Kroeger eröffnet das Festival am 2. September – Foto: Svenja Lina Harten

Was geschah 1992 im deutsch-polnischen Grenzgebiet? Sicher ist: Es gab zwei Tote. Und es hat gebrannt. Der Rest ist gnädig überdeckt vom Alltag im wachsenden Europa. Aufgeklärt wurde das Verbrechen nie.Bis sich zwanzig Jahre später sich die rumänische Wanderarbeiterin Adriana auf die Suche nach den Mördern ihres Vaters macht ...

Merle Kröger eröffnet mit ihrem Buch "Grenzfall" in diesem Jahr das Marburger Krimifestival. Die vielseitige Autorin erzählt nach einer wahren Begebenheit die Geschichte von Adriana als einen schonungslosen Krimi, der teils Politthriller, teils Gesellschaftsstudie ist.

Auch in diesem Jahr sind nationale und internationale Größen des Genres beim Festival vom 2. bis 30. September vertreten. So liest etwa der Kriminalhauptkommissar und Autor Stephan Harbort aus zwei Titeln. "Die Maske des Mörders" und "Aus reiner Mordlust" geben Einblicke in die dunkle Realität der Kriminalgeschichte und in die Abgründe der menschlichen Seelen.

Lucie Flebbe liest am 13. September – Foto: Privat

Die internationale Krimiszene wird unter anderen von Dan Wells vertreten. Mit "Ich bin kein Serienkiller" erschuf er eines der kontroversesten und ungewöhnlichsten Thrillerdebüts der letzten Jahre. Dieses Jahr präsentiert er in Marburg den Auftakt seiner neuen Young-Adult-Serie "Partials". In "Aufbruch – Partials I" versucht die sechzehnjährige Kira in das von Partials beherrschte Manhatten zu gelangen um ein Mittel gegen eine scheinbar unheilbare Seuche finden. Doch die von den Menschen geschaffenen übermächtigen Wesen haben sich gegen sie gewendet.

Einen Sensationserfolg feierte der Bestsellerautor Klaus-Peter Wolf mit seinem neuen Ostfrieslandkrimi "Ostfriesemmoor", in dem der Mörder ein echtes Talent und ein bizarres handwerkliches Geschick beweist. Eine weitere Bestsellerautorin kehrt in ihre Heimatstadt Marburg zurück und begeistert die Krimifans mit ihrem psychologischen Spannungsroman. Elisabeth Herrmanns "Das Dorf der Mörder" führt in das kleine brandenburgische Dorf Wendisch Bruch, das sein mörderisches Geheimnis um jeden Preis bewahren will.

Ebenso findet Andrea Maria Schenkel den Weg zurück nach Marburg. Bereits zum dritten Mal ist die mehrfach mit dem Deutschen Krimi Preis ausgezeichnete Autorin Teil des Marburger Krimifestivals. Sie liest aus ihrem Erfolgsroman "Täuscher" und schickt die Krimifans ins bayrische Landshut im Jahre 1922, wo ein grausamer Doppelmord die kleine Stadt in Atem hält.

Wie immer gibt's beim Festival natürlich auch wieder eine genussvolle Kombi von Krimi und Kulinarik: Der Autor und Weinkenner Paul Grote präsentiert sein Werk "Der Portwein-Erbe", bei ausgewählten portugiesischen Weinen aus dem Ovinho. Der Zuhörer fühlt sich so fast ein Stück in die Geschichte und das portugiesische Weingut hinein versetzt. Krimifans haben außerdem die Möglichkeit die aktuellen Bücher gleich zweier Autoren in gemütlicher Atmosphäre bei einem guten Essen zu genießen. Franz Xaver Roth überrascht nicht nur mit einem neuen skurrilen Fall für den bekannten Wirt Luginger, sondern auch mit einer kleinen kulinarischen Besonderheit. Bei Tom Hillenbrand trifft Krimilesung auf Kochkunst. Zwischen den Gängen des diesjährigen Krimidinners liest er aus seinem neuen Krimi "Letzte Ernte", in dem sich der ehemalige Sternekoch Xavier Kieffer plötzlich im Zentrum einer Verschwörung befindet. Für das leibliche Wohl sorgt an diesem Abend Holger Nienhaus. Bei einem Krimidinner des Fast Forward Theatre unter dem Motto "Promi-Blut auf rotem Teppich" können die Gäste sogar selbst zum Ermittlungserfolg beitragen.

Whodunit? oder "Wer war's"?
Auch für jüngere Krimifreunde hat das diesjährige Krimifestival etwas zu bieten. Wer Detektivgeschichten mag, kann einem Ratekrimis für junge Krimifreunde ab 8 lauschen, präsentiert vom LeseNetz MarburgerLand.
In schauriger Atmosphäre gilt es, kriminalistische Rätsel zu lösen und Indizien zu folgen, wie das einst Sherlock Holmes vorgemacht hat.
Termin: Sa 7.9. 15:00 Uhr, Kump, Gewölbe an der Wasserscheide (Oberstadt)

kro/pe

Thema der Woche | 22. August 2013

Es wird britisch

Gleiberg rocks am 23. August – Bild: Pilsen Queen Tribute Band

Der Gleiberg rockt auch in diesem Jahr wieder. Auf vielfachen Wunsch steht das Festival (Beginn 19 Uhr) dieses Jahr im Zeichen der britischen Super-Rockband "Queen". Als Hauptact gewonnen werden konnte die "Pilsen Queen Tribute Band" aus dem benachbarten Tschechien.

Mit dabei sind außerdem natürlich auch "Mother's Milk" mit ihrem Tribut an die "Red Hot Chili Peppers", schließlich wird das feine Festival auf der Burg Gleiberg von den "Mother's Milk"-Mitgliedern Carsten Siebert und Torsten "Hardy" Hartmann organisiert. Im weiteren Line-Up ist die Gießener "Livercheese Booth Corporation", die mit ihren kreativen Coverversionen aus den Bereichen Funk, Soul und Pop einheizen will. Auch auf Special Guests darf man sich freuen: Die Hüttenberger Rockröhre Michel Schmied, der nicht nur aus seinen Bands "Torn Alive" und "The Magic of Radio", sondern auch aus dem Team Nena bei der TV-Show "The Voice of Germany" bekannt ist, wird auf der Bühne stehen. Mit dabei sind außerdem auch wieder die Gießener von "AND.I" rund um den Singer/Songwriter Andreas Martin Jung (Langgöns).

Die Bands:

Die die Pilsen Queen Tribute Band besticht durch eine präzise Wiedergabe der Studioversionen von "Queen" und den dafür charakteristischen, mehrstimmigen Vokalgesang. Alle Musiker hatten bereits vor der "Pilsen Queen Tribute Band" langjährige Erfahrungen, die gemeinsame Bewunderung für Freddie Mercury und "Queen" führte die Bandmitglieder dann zusammen. Natürlich gibt es an einigen Stellen Abweichungen, dann werden die Lieder durch neue musikalische Elemente angereichert. Besonders ist, dass bei der "Pilsen Queen Tribute Band" gleich vier Mitglieder sich dem Gesang widmen, um den Titeln die "Queen"-typische Fülle zu geben. Das Repertoire der Band spiegelt die komplette Schaffenszeit von "Queen" wieder – von Album "Sheer Heart Attack" bis hin zur Platte "Innuendo".

Mother's Milk

Mother' Milk", benannt nach dem gleichnamigen Album ihrer Idole, sind eine der gefragtesten "Red Hot Chili Peppers"-Tributebands Deutschlands. Über 15 Jahre steht die Gruppe um Bandgründer und Drummer Carsten Siebert schon auf der Bühne. Das Herzstück der Band bildet Sänger Torsten "Hardy" Hartmann, der dem Original stimmlich in Nichts nachsteht. Ergänzt vom filigranen Bass-Spiel von Ben Schäfer und den funkigen Gitarrenlicks von Christoph Barth bietet sich den Zuhörern ein Sound ganz dicht am Original.

Livercheese Booth Corporation: Unter dem Motto "schweinegeile Interpretationen" schaffen die acht Jungs der "Livercheese Booth Corporation" aus Gießen, Wetzlar und Friedberg ausgeklügelte Arrangements von Songs aus ganz unterschiedlichen Genres. James Brown findet sich plötzlich neben Madonna wieder, die Backstreet Boys neben Jimi Hendrix, Amy Winehouse neben Sting. Dabei sorgt die energiegeladene Bläsersektion immer für jede Menge Schwung. Bei der professionellen Präsentation der ideenreichen Interpretationen kommt eines garantiert nicht zu kurz: der Spaß für Band und Publikum. Intensives Zuhören, Mitsingen oder ausgelassenes Tanzen – für die Menschen vor der Bühne ist das Live-Erlebnis bei der "Livercheese Booth Corporation" garantiert.

Michel Schmied: Einem breiten Publikum ist der Hüttenberger Michel Schmied von seiner Teilnahme in der jüngsten Staffel von "The Voice of Germany" bekannt: Im Team Nena schaffte es der sympathische Rocker, der so manches Mädchenherz höher schlagen lässt, bis in die Liveshows. Kennern der heimischen Szene ist Michel schon länger ein Begriff: Als Frontmann der Hardrock-Gruppe "The Magic of Radio" steht er genauso auf der Bühne wie mit seiner Coverrock-Truppe von "Torn Alive".

AND.I präsentiert Singer/Songwriterpop aus Gießen. Im Mittelpunkt stehen die Songs von AND.Is (Andreas Martin Jung) – eine Sammlung voller Erzählungen über die Liebe und das Leben an sich, darunter auch die Liebeserklärung an Gießen: "Meine Stadt".

pe/kro

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