Zum ersten Mal
Erinnerung als Zukunftssicherung Jugendliche in Nigeria Foto: Thomas Gebauer
... in der Geschichte Nigerias wurde auf demokratischem Weg ein amtierender Präsident abgelöst, der seine Niederlage anerkennt und zu Gewaltlosigkeit aufruft. In der Geschichte Afrikas ist das vor allem für die jungen Generationen ein Signal, auf mehr Zukunft und Veränderung zu hoffen. Menschen in Deutschland können nun ebenfalls mit anderen Augen auf den afrikanischen Kontinent schauen und sich ihrer besonderen Verantwortung für die Zukunft Afrikas erinnern. Erinnerung als Zukunftssicherung ist wichtig, damit die Folgen der Vergangenheit nicht in der Gegenwart und Zukunft überleben können. Bis heute sind in Afrika die Folgen der Annexion, der Ausplünderung und der Verbrechen von Kolonialismus und Zweiten Weltkrieg verheerend, die ihnen zum Opfer gefallenen Menschen sind nicht nur in Afrika, sondern in der gesamten sogenannten "dritten Welt" ungezählt und vergessen.
Bis heute überleben aber viele rassistische Vorurteile, die besonders in Afrika die Schaffung neuer Absatzmärkte und die Ausbeutung von Rohstoffen forcieren. Eine grundlegende Geschichtsaufarbeitung von dreißig Jahren deutscher Kolonialpolitik und der faschistischen Greueltaten vor und während des Zweiten Weltkriegs kann dies zukünftig verhindern helfen. Erinnerung kann eine eurozentristische Geschichtsschreibung überwinden und ein tieferes, globales Geschichtsverständnis kultivieren, das die friedliche Koexistenz und Verständigung der Menschen und Völker fördert.