Pegida hat keine Chance
Große Demonstration gegen Fremdenfeindlichkeit Foto: Kronenberg
Rund 3500 Menschen haben am Montag in Marburg friedlich gegen die islamfeindliche Pegida-Bewegung demonstriert. Nach einer Auftaktkundgebung am Hauptbahnhof zogen die Demonstranten durch die Innenstadt, um gegen Fremdenfeindlichkeit Front zu machen.
Die "Antigida"-Demonstration hatten die Marburger Studierenden Hanna Streiter, Susann Trojahn und Sercivan Ungarn initiiert und zusammen mit mehreren Mitstreitern organisiert. "Demokratie heißt, sich verantwortlich fühlen", begründen die beiden Studentinnen ihren Aufruf bei der zentralen Kundgebung auf dem Marktplatz. "Wir möchten ein klares Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit setzen", sagte Hanna Streiter. Sie werde "in Marburg solange auf die Straße gehen, bis niemand mehr für Pegida läuft".
Dass dem Facebook-Aufruf zu der Demonstration so viele Menschen folgen würden, damit hatten die Studentinnen nicht gerechnet. Neben zahlreichen Studierenden beteiligten sich Schüler, Berufstätige und Rentner an dem großen Protestzug. Marburgs Unipräsidentin Katharina Krause war genauso unter den Demonstrierenden wie Gießens Regierungspräsident Lars Witteck, SPD-Bundestagsabgeordnete Sören Bartol, Grünen-Landtagsabgeordnete Angela Dorn, SPD-Landtagsabgeordneter Thomas Spies und Probst Helmut Wöllenstein von der Evangelischen Kirche Kurhessen-Waldeck.
Hamdi Elfarra von der islamischen Gemeinde in Marburg freute sich über den Erfolg der Demonstration: "Ich bin stolz auf Marburg", sagte er. "Das ist ein klares Zeichen, dass wir gegen Rassismus, Hass und Fremdenfeindlichkeit sind." Sichtlich zufrieden war auch Marburgs Oberbürgermeister Egon Vaupel über die große Teilnehmerzahl bei der Demonstration. "Pegida hat in Marburg keine Chance", sagte Vaupel bei der Kundgebung mit Blick auf den von Demonstranten proppenvollen Marburger Marktplatz.