Es reicht

"Antigida" am Montag in Marburg Foto: Kronenberg
Zwei wichtige Erkenntnisse hat das neue Jahr schon gebracht. Erstens: Die Zahl der tendenziell fremdenfeindlichen Wutbürger, die ohne ernsthaft nachzudenken und allein wegen des diffusen Gefühls, irgendwie zu kurz zu kommen, bei Pegida mitlaufen, ist doch sehr begrenzt. Denn: So ziemlich alle Aufmärsche von Pegida-Ablegern, sei es in Köln oder Kassel, sind diesen Montag gefloppt. Unrühmliche Ausnahme ist einzig Dresden.
Zweitens: Der Protest gegen die Pegida-Umzüge, gegen das Verbreiten von dumpfen Vorurteilen, Fremdenhass, Intoleranz und rassistische Ausfälle im Internet wird Tag für Tag größer.
Da entlarven Twitter- und Facebooknutzer Argumente der islamfeindlichen Pegida-Bewegung unter "schneegida". Und immer mehr Anti-Pegida-Bündnisse gehen auf die Straße. So hatten zwei Marburger Studentinnen zu einer "Antigida"-Demo am Montag aufgerufen, weil Demokratie leben bedeute, "sich verantwortlich zu fühlen".
Rund 3500 Menschen aus allen Bevölkerungsschichten kamen, setzten friedlich ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit. Das macht Mut.
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