Fragil und schützenswert
Schmetterling und Weltklima Foto: Thomas Gebauer
... wie ein Schmetterling ist das Weltklima. 2005 sollte das Kyoto-Protokoll als erster weltweit völkerrechtlich verpflichtender Klimaschutzvertrag den globalen Treibhausgasausstoß zwischen 2008 und 2012 im Vergleich zu 1990 um 5,2 Prozent senken. 2014 lag der weltweite Treibhausgasausstoß aber um mehr als 30 Prozent höher als 1990. Beim Weltklimagipfel von Doha vor zwei Jahren wurde daher eine zweite Verpflichtungsperiode (Kyoto II) zu einem neuen Klimaschutzvertrag beschlossen. Dieser soll beim 21. Weltklimagipfel Anfang Dezember in Paris in Kraft treten. Im Kampf gegen die Erderwärmung fordern Experten mittlerweile bessere Wege zum Klimaschutz. Nur die Stilllegung der Weltwirtschaft kann die Erderwärmung stoppen, so Yvo de Boer, lange Zeit der oberste Klimaschützer der UN.
Das Ende des Kapitalismus zur Rettung des Weltklimas? Das würde schließlich auch die Menschen retten, die von den neoliberalen Renditemechanismen abgehängt und gebrochen werden. Eine grundlegender Umbau der Weltwirtschaft und Lebensstile, die Maß halten, sind möglich. Das unveräußerliche Ziel ist, die Grenzen des Wachstums auf der Erde einzuhalten. Dafür müssen die in der Erde verbleibenden Vorräte an Kohle, Gas und Öl einen hohen Preis bekommen. Ihre Nutzung darf sich nicht mehr rentieren! Menschen organisieren Widerstand und eine Weltbürgerbewegung, die Regierungen, Unternehmen und Banken daran hindert, Geschäfte mit fossilen Energieträgern zu machen. Je eher desto besser!