Bildungsbürger
Zum Nachlesen Foto: Kronenberg
Bildung tut not. Das fängt schon bei Kleinigkeiten an. Beim richtigen Gebrauch der deutschen Sprache beispielsweise. Mit "Wiederstand" gegen die "Lügenpresse" macht man sich genauso zum Gespött wie mit der Forderung, bedingungslos "Mohamed-Karrikaturen" zu veröffentlichen. Außerdem gibt es keine "Harkenkreuze".
Bei Pegida-Befürwortern wird daheim vielleicht deutsch gesprochen. Aber wohl selten korrekt geschrieben. Ein Eindruck, der sich aufdrängt, quält man sich z.B. durch die vielfältigen Facebook-Kommentare von verzagten Angst- und fremdenfeindlichen Wutbürgern.
Was machen? Da Pegida-Anhänger der vorurteilsfreien Diskussion eher abgeneigt sind, böten sich als ein Weg aus der orthographischen Sackgasse verpflichtende Deutschkurse an. Dort kämen die rechten Stilblütenpflanzer auch mal in Kontakt mit richtigen Ausländern und würden im besten Fall feststellen, dass diese gar nicht so fremd sind, wie sie sich das in ihrem wüstesten Angsträumen vorstellen. Sondern ganz normale Menschen. Wie du und ich.