Warmmiete 260 Euro
Studentinnen vor Wohnheim: "Wir brauchen 25.000 zusätzliche, preisgünstige, staatlich geförderte Wohnheimplätze"
Der Vorlesungsbeginn naht. Lahnauf, lahnab sind Erstsemester auf der Suche nach günstigem Wohnraum. Doch der ist leider in Gießen und Marburg immer schwieriger zu finden. Wegen des Wohnraummangels will die Bundesregierung ein 120-Millionen-Euro-Förderprogramm für studentische Wohnungen auflegen. Die Warmmiete der Studentenbuden soll nicht mehr als 260 Euro betragen, die Neubauwohnungen sollen eine Mindestgröße von 22 Quadratmetern haben.
Allein, das reicht nicht, sagt der Generalsekretär der Studentenwerke, Achim Meyer auf der Heyde: "Wir brauchen 25.000 zusätzliche, preisgünstige, staatlich geförderte Wohnheimplätze."
Dass bezahlbarer Wohnraum für Studierende in vielen Hochschulstädten immer knapper wird, ist laut Meyer auf der Heyde kein neuen Phänomen. "Der Handlungsdruck wächst mit jedem Wintersemester. Die Schere zwischen der Zahl der Studierenden und der Zahl der Wohnheimplätze geht immer weiter auseinander", unterstreicht er. Deshalb könne das 120-Millionen-Euro-Programm auch nur ein Anfang sein.
Denn: Die Zahl der Studierenden ist laut Studentenwerk seit dem Jahr 2008 bis heute um 39 Prozent gestiegen. Die Zahl der Studienanfänger liegt danach sogar um 50 Prozent höher als 2008. Die Zahl der staatlichen geförderten Wohnheimplätze habe dagegen nur um 5 Prozent zugenommen hat.