Heiße Phase
CO2-Emmissionen müssen schneller sinken Foto: Rike / Pixelio.de
In Paris ist der Weltklimagipfel der Vereinten Nationen in der heißen Phase. Großes Ziel: Bis Freitag soll ein Vertrag ausgehandelt sein, der den Kampf gegen die Erderwärmung international regelt. Kann das gelingen?
Die Zwischenbilanz von NABU-Präsident Olaf Tschimpke ist ernüchternd. Im Vertragstext, der den Ministern am Montag vorgelegt wurde, sei in wesentlichen Fragen keine Einigung erzielt worden, sagt er: weder die notwendige Überprüfung der Klimaschutzbeiträge und ziele aller Staaten im Fünf-Jahres-Rhythmus sei im Vertragsentwurf geklärt, noch die wichtigen Finanzierungsfragen.
Eile ist geboten: Nach einem aktuellen Report von Greenpeace und dem europäischen Climate Action Network (CAN) müssen Europas CO2-Emissionen aus Kohlekraftwerken dreimal schneller sinken als bisher, um die globale Erwärmung noch unter der wichtigen Marke von zwei Grad Celsius zu halten.
Die 280 alternden EU-Kohlekraftwerke stießen danach 2014 rund ein Fünftel (18 Prozent) der gesamten Treibhausgasemissionen aus. "Europa muss jetzt den schrittweisen Ausstieg aus der klimaschädlichen Kohle beschleunigen hin zu 100 Prozent Erneuerbare Energien", sagt Greenpeace-Energieexperte Niklas Schinerl. "Die schädlichen Folgen für Klima und Gesundheit sind unübersehbar während die sauberen Alternativen wie Wind und Sonne längst bereitstehen."