Da stellt
Äffchen, Sedativum Symbolbild: Michael Arlt
... man sich seit Jahr und Tag tapfer all dem Irrsinn, Müll und Hass, der diese Welt von früh bis spät durchwalkt. Versucht nicht wegzuschauen, versucht zu begreifen ohne zu verzweifeln. Erteilt gleichzeitig all den Ablenkungs- und Verdoofungs-Offerten eine klare Abfuhr, weist den seifigen Einlullern und wohlfeilen Vereinfachern die Tür. Bewegung auf schmalem Grat.
Und dann stolpert man über die Geschichte von Rieke, dem Orang-Utan-Baby aus dem Berliner Zoo. Und plötzlich wird der Morgenhimmel rosa und die Welt zum Ponyhof. Denn dieses knopfäugige Fellknäuel ist ja wohl das Knuddeligste, seit die eigenen Kinder aus den Windeln sind. Eisbär Knut nix dagegen.
Und dann die Geschichte hinter der Geschichte. Wurde doch das Affenmädchen von seiner Mutter nicht angenommen. Muss mit dem Fläschchen gefüttert werden. Kommt deswegen schon bald in eine Einrichtung in England, die sich auf verwaiste Affen spezialisiert hat.
Happy End herzerwärmend in trockenen Tüchern. Alles gut. Endlich genau die Story und genau die Bilder, auf die man so lange hat warten müssen. Balsam für die Seele und hochwirksames Verstandes-Sedativum in einem. Vielen Dank dafür. Aber jetzt Sentiment-Modus aus und weiter wie zu Beginn.