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Thema der Woche | 26. September 2019

Hochkaräter und Leckerbissen

Der Marburger Konzertverein eröffnet die Saison 2019/20
Foto: Minettiquartett – Irène Zandel

Mit einem breit gefächerten Programm, dessen musikalischer Bogen sich vom siebzehnten bis ins einundzwanzigste Jahrhundert spannt, geht der Marburger Konzertverein in die Saison 2019/2020. Liebhaber großer Sinfoniekonzerte als auch Kammermusik­freunde kommen gleichermaßen auf ihre Kosten, denn neben vier Orchesterkonzerten bereichern sechs hochklassige Kammermusik­abende das diesjährige Programm.

Eröffnet wird die Spielzeit mit einem ganz besonderen Konzert: Am Samstag, 5. Oktober kommt es ab 20 Uhr im großen Saal des Erwin-Piscator-Hauses mit dem Händelfestspielorchester Halle unter Leitung von Michael Hofstetter zu einem musikalischen Gipfeltreffen zwischen Friedrich Händel und Christoph Willibald Gluck. Mit Werken und Arien aus der Feder dieser beiden großen Barockkomponisten und dem jungen venezolanischen Soprano Samuel Marino beginnt eine spannende Konzertsaison, in der Ludwig van Beethovens 250ster Geburtstag ebenso gefeiert wird wie das musikalische Schaffen Dimitri Schostakowitschs.

Einer der Höhepunkte ist sicher das Konzert des hr-Sinfonieorchesters am 30. November mit einem ganz besonderen, eindeutig britisch geprägten Konzert. So stammt der Dirigent des Abends Nicholas Collon ebenso aus England wie der junge Cellovirtuose Sheku Kanneh-Mason, der den Solo-Part im Cellokonzert seines Landsmanns Edward Elgar übernimmt. Sheku Kanneh-Mason ist einem breiten Publikum durch seinen Auftritt bei der Hochzeitszeremonie von Meghan Markle und Prinz Harry bekannt geworden. Mit der Sächsischen Bläser­phil­harmonie (27.3.2020) wird das einzige professionelle, zivile sinfonische Orchester Deutschlands in reiner Bläserbesetzung Werke von Friedrich Gulda, Richard Wagner, Leonard Bernstein und Dimitri Schostakowitsch präsentieren, und im April 2020 feiert dann die Vogtland Philharmonie unter Leitung von David Marlow mit Robert Schumanns Frühlingssinfonie sowohl die Jahreszeit als auch mit dem Pianisten Chi Ho Han und dem 1. Klavierkonzert Ludwig van Beethovens noch einmal den Geburtstag des Komponisten.

Kammermusikalisch ist vom Soloabend über Duo- Trio- und Quartett­be­setzungen bis hin zum Oktett in der Saison 2019/2020 alles dabei, was das Herz begehrt. Freunde des Streicherklangs werden ebenso Attraktives für sich finden wie auch Holz- und Blechbläserfans oder Liebhaber der Klaviermusik.

Fast wie ein roter Faden zieht sich die Zahl Zwei durch die ganze Saison. So werden für Yaara Tal und Andreas Groethuysen, das führende Klavierduo unserer Tage, zwei Flügel auf der Bühne stehen (14.3.2020), während mit dem Mandelring- und dem Minettiquartett gleich zwei Streichquartette der Extraklasse sich bei Felix Mendelssohn Bartholdys unvergleichlichem Streichoktett die Bühne teilen werden (1.2.2020). Zweimal wird auch die menschliche Stimme im Mittelpunkt stehen, denn neben dem jungen Shooting Star Samuel Mari¤o und seiner Saisoneröffnung mit Händelarien wird die gefeierte Sopranistin Sibylla Rubens gemeinsam mit Carl-Martin Buttgereit und Johannes Blumenröther mit Werken und Liedern von Gustav Jenner, Clara Schumann und Johannes Brahms die Saison beschließen (10.5.2020).

Zwei Trios bereichern das abwechslungsreiche Programm, zum einen das junge Busch Klaviertrio aus Brüssel mit Werken von Joseph Haydn, Ludwig van Beethoven und Dimitri Schostakowitsch (16.2.2020) und zum anderen mit dem Fagottisten Theo Plath, dem Klarinettisten Nemorino Scheliga und dem Pianisten Fabian Müller drei junge Musiker, die sich und ihre Instrumente in Marburg in spannenden, wechselnden Besetzungen präsentieren (19.1.2020).

Ein dem Marburger Publikum bekanntes Gesicht ist das des Pianisten Benjamin Moser, der zum zweitenmal wieder hier musizieren wird (20.10.), und mit Werken von George Gershwin, Claude Debussy, César Franck und Maurice Ravel diesmal ganz andere Fassetten seines Könnens präsentieren wird als bei seinem letzten Besuch vor zwei Jahren. Mit dem Cellisten Jakob Spahn gibt es ebenfalls ein Wiedersehen, wenn er gemeinsam mit der Sächsischen Bläserphilharmonie in Erinnerung an ein legendäres Konzert Friedrich Guldas in Marburg dessen Konzert für Violoncello und Blasorchester präsentieren wird, das so hier noch nie zu hören war (27.3.2020).

Außerhalb der Abonnementreihe wird, wie bereits in den letzten Jahren, die Junge Marburger Philharmonie Marburgs jüngste Konzertbesucher an klassische Musik heranführen. Diesmal werden die Musiker ihr Publikum mitnehmen auf die wohl bekannteste musikalische Flussfahrt überhaupt, indem sie Bedrich Smetanas sinfonische Dichtung Die Moldau in kindgerechter Form präsentieren (1.3.2020).

Konzertbeginn ist üblicherweise um 20.00 Uhr, geplante Sonderaktionen nach einigen der Konzerte wie beispielsweise Künstlergespräche oder gemeinsame gesellige Konzertausklänge, werden das Programm ergänzen und rechtzeitig angekündigt (www.marburger-konzertverein.de). Wie üblich findet jeweils vor den Veranstaltungen um 19.00 Uhr im Aktionsraum 2 des Erwin-Piscator-Hauses eine kostenfreie Einführung in die aufgeführten Werke statt.

pe/MiA

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