Das Schauspiel von Yasmina Reza feiert Premiere am Donnerstag, den 18. Mai, um 20 Uhr, in der Waggonhalle.

Zwei Kinder prügeln sich auf dem Schulhof, Stock gegen Schneidezahn. Wie gut, dass die Eltern sich treffen, um die Angelegenheit zivilisiert in einer Atmosphäre von Toleranz und gegenseitigen Verständnis zu besprechen … So beginnt eine schwarze und bitterböse Komödie, bevor dann alle Dämme brechen und sich tiefste Abgründe der menschlichen Seele auftun. Spitz formulierte Wortgefechte münden in Handgreiflichkeiten, Kunstbände werden vollgekotzt und lärmende Hamster entsorgt.

Das Stück zerlegt genüsslich die kultivierte Fassade der westlichen Wertegesellschaft, demaskiert die pseudo-harmonische Scheinwelt zweier kaputter Ehen, und am Ende thront über allem „Der Gott des Gemetzels“. Yasmina Rezas „Mutter aller Wohnzimmerschlachten“ gehört zu den meistgespielten Theaterstücken der letzten Jahrzehnte.

pe/MiA

Bild mit freundlicher Genehmigung von Hasret Sahin