„Nearly Close Enough to Kiss No. 5“ im TNT

Vom 24. Mai bis zum 1. Juni lädt das TNT zur fünften Ausgabe von „Nearly Close Enough to Kiss“ ein, einem innerstädtischen Festival in und vor dem leerstehenden Ladenlokal in der Neustadt 1 in der Marburger Oberstadt. Das Festival hat seinen Ursprung im Jahr 2020, als die Theater schließen mussten; in einem leerstehenden Reiseladen spielte das TNT-Ensemble anstelle des herkömmlichen Bühnenbetriebs Pandemie-konforme, kleinere Vorstellungen für je eine Person.
Elf verschiedene Performances, Theaterstücke, Choreografien, Stories von jeweils 15 Minuten werden jetzt insgesamt 66 Mal gezeigt. Zusätzlich gibt es längere Konzerte und fünfmal einen Audiowalk durch Marburg. Auf zwei Silent Discos soll getanzt und gefeiert werden. Natürlich dürfen inzwischen mehr als eine einzelne Person zu den Vorstellungen kommen, und zwar ganz ohne Eintritt.

Rolf Michenfelder

„Am 28. August 2004 fotografierte ich in Hannover ein Straßenschild“
Performance
am 24., 25. und 30. Mai
Neulich bei Potsdam, im Landhaus Adlon, mit Blick auf den Lehnitzsee, da haben sie darüber gesprochen, wer und was deutsch ist und sein darf. Der Martin hat dafür sogar schon einen Masterplan, den er dort vorgestellt hat.

Rolf Michenfelder

„Ein älterer Mann (um die 70) tanzt (?) Franz Kafka“
Performance
am 24., 25., 28., 30. Mai und 1. Juni
Laut Youtube gibt es „50 Franz Kafka Zitate, die du vor 30 gehört haben musst!“. Eins heißt: „Es gibt viel Hoffnung, nur nicht für uns.“

Victoria Schmidt

„Steh auf, Muddi!“
Stand up Comedy
am 24., 26. und 28. Mai
Und dann ist das Kind da. Und Du kannst es nur falsch machen. In den Augen der Anderen. In den Augen deines Kindes. In den Augen deines Spiegelbildes. Aber Du bist nicht allein!

Matti Fischer

„Abhandlung über das Weltall“
Performance
am 25., 26., 30. Mai und 1. Juni
Matti Fischer trägt einen Text vor. In dem Text geht es um das Weltall. Den Text hat Gerhard Rühm 1966 geschrieben. Er ist also schon recht alt. Aber das macht nichts.

Zwoisy Mears-Clarke

„The Unnamed Wake“
Storytelling unter künstlerischer Mitarbeit von Virginia Krämer
am 24., 25. und 26. Mai & in deutscher und in englischer Sprache
Es ist eine Geschichte, die sich der Ungewissheit öffnet. Sie ist nicht damit beschäftigt, Lösungen zu finden, sondern versucht, sich im Mysterium zu verlieren und einen Weg zu finden, wie man inmitten von Unruhen weiterbestehen kann.

Judith Altmeyer

„Sorry fand den eher so :-/ Eine Humorstudie“
Performance
am 31. Mai und 1. Juni
Während Platon im Akt des Lachens etwas Diabolisches vermutete, gewinnen Lachforschende heute die Erkenntnis, dass, wer häufig und intensiv lacht, das eigene Herz-Kreislaufsystem verbessert. Die Performance geht der Frage nach, was die Spezies Mensch wirklich zum Lachen bringt und was nicht.

Carlos Franke

„Verfallsdaten“
Performance
am 30. und 31. Mai
Was haben eine Affenmaske, eine Singende Säge und Rollsport miteinander zu tun? Was haben Audre Lorde und John Cage gemeinsam? Carlos Franke versucht eine ganz persönliche Sortierung.

Eva Streit

„I only know how to exist when I am watched“
Performance/Choreografie
am 25., 30. Mai und 1. Juni & in englischer Sprache
I walk, making facial expressions, imagining myself as another version of myself. This performance deals with the ways in which we encounter ourselves.

Sharon Jamila Hutchinson

„CINEMA oder Wo der Fluss ins Meer mündet“
Performance/Choreografie
am 25., 26. und 28. Mai & in deutscher, englischer und französischer Sprache
Interdisziplinär fragt die Arbeit von Sharon Jamila Hutchinson nach den Differenzen und Schnittmengen des Kinos und des Theaters und damit auch nach Möglichkeiten der Präsenz des bewegten Bildes in einem performativen Raum.

Yazan Tawakalna

„Fünfzehn Minuten können ganz schön lang sein“
Performance
am 25., 26., 28. und 30. Mai
Wir werden nicht erzählen, was Zeit ist, sondern was während dieser alles geschehen kann. Vom Stillstand bis zur Hast, vom Chaos bis zur Ordnung.

Ragani Haas

„Hopsen mit Marlies 1, 2 und 3“
Performance/interdisziplinär
am 31. Mai und 1. Juni in un/verständlicher Sprache
Lass die Assoziationen treiben auf sägerauen Holzklötzen, eine skulpturale Tanzform, die ohne Krücke nicht gehalten werden kann.

Rolf Michenfelder

„Ich wär‘ so gerne Lars Eidinger“
Performance
am 25. und 28. Mai
Irgendwie fühlt es sich für ganz viele Leute besser an, den Lars nicht zu mögen. Also ich finde den Lars super.

Pan Pan Theatre (Dublin)

„CASCANDO“
Outdoor-Performance/AudioWalk
28. und 29. Mai in englischer Sprache
Dauer ca. 45 Minuten
Die irische Theater- und Performancegruppe Pan Pan Theatre verleiht Becketts Hörspiel Cascando aus dem Jahr 1963 eine neue, eindringliche Energie.

Frauen*Kammerchor

„Ein Chor bei der Arbeit“
Offene Probe
27. Mai
Der Frauen*Kammerchor Marburg bringt seit JahrenChormusik von Komponistinnen auf die Bühne und verbindet klassisches Musizieren mit feministischem Handeln.

Kristin Gerwien

„I’m a lover of music until I die“
Konzert
29. Mai
Kristins Liebe zur Musik hat viele Seiten. Lieder schreibt sie seit ihrer Teenagerzeit, mal auf deutsch, meistens auf englisch.
dazu
Silent Disco mit Isolita & Baris und Semper & DJane Irrmixer
an Samstagabenden jeweils um 21.30 Uhr

pe/red

Bild mit freundlicher Genehmigung von Georg Kronenberg