Die Temperaturen werden milder und die Amphibien beginnen mit ihrer Wanderung. Um die Tiere zu schützen, werden nachts einige Straßen zwischen Maburg und der Gemeinde Weimar gesperrt.

Betroffen sind die Straßen zwischen Marburg-Ronhausen und Weimar-Argenstein (ehemalige K42) sowie die K59 zwischen den Weimarer Ortsteilen Roth und Niederwalgern. Die Sperrungen mithilfe fest installierter Schranken gelten voraussichtlich bis Mitte April, jeweils von 19 bis 6 Uhr.
Sobald über längere Zeit wieder Temperaturen über fünf Grad Celsius herrschen, ist damit zu rechnen, dass sich die Tiere auf den Weg zu ihren Fortpflanzungsgewässern machen. Auf diesem Weg müssen sie mitunter auch Straßen überqueren. Da dies bei Kröten und anderen Amphibien naturbedingt etwas länger dauern kann, sind sie dem Risiko ausgesetzt, unter die Räder zu kommen. Alleine in Hessen werden jährlich rund eine Millionen Amphibien überfahren. Eine Erdkröte benötigt zehn bis zwanzig Minuten, um eine 15 Meter breite Straße zu überqueren. Um die hohe Zahl der Verkehrsopfer unter den Amphibien zumindest in diesen Bereichen zu verringern, haben sich die Gemeinde Weimar sowie die Naturschutzbehörden des Landkreises Marburg-Biedenkopf und der Universitätsstadt Marburg in enger Zusammenarbeit zu den Sperrungen entschlossen.
Die Straßensperrungen dienen dabei aber nicht nur dem Schutz der Amphibien. Sie sollen auch Unfälle vermeiden und tragen somit auch zur Sicherheit der Autofahrerinnen und -fahrer bei. Entsprechende Vorhinweisschilder weisen frühzeitig auf die gesperrte Durchfahrt hin.

kro/gec

Bild mit freundlicher Genehmigung von Stephan Schienbein