Für die gesperrte Brücke in der Neuen Kasseler Straße sind die Tage gezählt: Das marode Bauwerk soll Ende März abgebrochen werden. Während der zehntägigen Abrissarbeiten ist der Bahnverkehr unter der Brücke gestoppt.

Nötig ist der Abriss, weil sich im Beton Risse gebildet haben, wie im vergangenen November bekannt wurde. Zwar besteht laut Hessen Mobil aktuell keine Gefahr, dass die Brücke im Nordviertel einstürzt – dennoch muss das Bauwerk „zeitnah abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden“, wie es in einer Pressemitteilung der Landesbehörde heißt. Darin teilt die Behörde auch den Zeitraum für den Abbruch mit: Die Arbeiten sollen am 21. März um 22 Uhr starten und bis zum 31. März um vier Uhr in der Frühe andauern.
Für Bahnreisende zwischen Kassel und Frankfurt bedeuten die Arbeiten starke Einschränkungen, denn während dieser Zeit können keine Züge auf den Gleisen unter der Brücke fahren. Wie Hessen Mobil erklärt, gilt für die Dauer der Abbrucharbeiten eine sogenannte Sperrpause, in deren Verlauf der Bahnverkehr auf den Gleisen ruhen muss. Züge aus Richtung Kassel können den Marburger Hauptbahnhof demnach nicht anfahren. Zwischen Marburg und Frankfurt ist der Bahnverkehr jedoch bis auf zwei Ausnahmen nicht eingeschränkt: Denn zu Beginn und zum Ende der Sperrpause müssen die Oberleitungen ab- beziehungsweise aufgebaut werden. Währenddessen stehen laut Hessen Mobil auch die Oberleitungen am Hauptbahnhof für einige Stunden nicht unter Strom. Züge können dann nicht am Hauptbahnhof halten.

Der Verkehr über die Brücke ist bereits seit November 2024 nicht mehr möglich und muss seitdem auf die Stadtautobahn (B3) ausweichen. Diese Umleitung soll ab Anfang März angepasst werden: Die U94 für den Verkehr aus Richung Hauptbahnhof verläuft künftig bis zur Auffahrt Marburg-Wehrda. Die U90 für Fahrzeuge aus dem Waldtal, Cölbe und Wehrda führt dagegen von der Auffahrt Marburg-Wehrda bis zur Auffahrt Marburg-Nord. Zudem sind für den langsamen Verkehr Umleitungen über die Schlosserstraße und die Afföllerstraße eingerichtet. Fußgänger*innen und Radfahrer*innen können die Bahngleise am schnellsten über den Jägertunnel überqueren.

LB/pe

Bild mit freundlicher Genehmigung von Lars Bieker