In diesem Frühjahr will die Stadt ein Handlungskonzept für die Folgen des Klimawandels vorstellen.

Bei der Wim-Hof-Methode nehmen Sportler ein Bad in eiskaltem Wasser und üben dabei eine besondere Atemtechnik aus. Beides soll die Immunkräfte enorm stärken – folgt man dem Entwickler der Methode, dem niederländischen Extremsportler Wim Hof, der auch als The Iceman bekannt ist.
Probieren geht bekanntlich über Studieren: Die beiden Sportler auf dem Bild folgen dem Beispiel des Eismanns und nehmen seit gut zwei Wochen jeden Tag ein Bad in den kalten Fluten der Lahn. Während einer der beiden im Wasser verharrt und sich auf seine Atmung konzentriert, wacht der andere über seinen Partner. Insgesamt wollen sie die Wim-Hof-Methode einen Monat lang ausprobieren, wie sie erzählen. Später nur noch ein Mal im Monat.

Wie steht es mit den Abwehrkräften von Marburg gegen Extremwetter? Noch im Frühjahr 2022 möchte die Stadt ihr Handlungskonzept zur Klimaanpassung vorstellen. Das soll Antworten darauf geben, wie die Stadt auf die Folgen des Klimawandels reagieren kann – etwa bei Hitze und Starkregen. Erste Analysen konnten Fachleute aus unterschiedlichen Fachbüros schon vergangenen Dezember vorstellen.
Die Geo-Net Umweltconsulting beispielsweise konnte belegen, dass große Grünflächen eine deutliche Kühlwirkung auf die Stadt haben: “Begrünte Flächen bleiben wichtige Ausgleichsräume mit geringerer Wärmebelastung,” wie Janko Löbig aus dem Fachbüro berichtet.
Um herauszufinden, welche Gebäude in Marburg besonders von Starkregen gefährdet sind, hat das Ingenieurbüro Dr. Pecher AG mehr als 500 Karten der Stadt erstellt. Anhand der Karten wird das Büro ein Konzept erarbeiten, mit dem starkregenbedingte Überflutungen gemindert werden können.

Die Erkenntnisse sollen künftig helfen, die Stadt fit für den Klimawandel zu machen. Etwa, wenn die Stadtverwaltung eine neue Siedlung plant, aber auch bei privaten Bauvorhaben. “Man kann jeden Tag an den richtigen Stellschrauben drehen. Aber wir müssen jetzt damit anfangen, damit unsere Kinder die Früchte ernten können,” erklärt Stadtplaner Jan Benden.

LB/pe

Bild mit freundlicher Genehmigung von Lars Bieker