Die Marburger Philharmonie mit Demir Alpdündar am Sonntag, den 29. Juni, um 17 Uhr in der Lutherischen Pfarrkirche.

Für ihr diesjähriges Sommerkonzert hat die Marburger Philharmonie ein außergewöhnliches Programm zusammengestellt. Hauptwerk des Abends wird die 1. Sinfonie der afroamerikanischen Komponistin Florence B. Price werden. Das Werk verbindet Elemente der Romantik mit afroamerikanischer Musiktradition, greift Spirituals und Volksmelodien auf und erinnert an einigen Stellen an Anton Dvoraks Sinfonie „Aus der neuen Welt“. Die 1932 komponierte Sinfonie markiert einen Meilenstein: Als erstes Werk einer afroamerikanischen Frau wurde sie durch ein großes amerikanisches Orchester aufgeführt. Zu Lebzeiten erlangte Price trotzdem keine große Berühmtheit – heute wird ihre Musik jedoch immer bekannter und beliebter.

Solist des Abends ist der junge Oboist Demir Alpdündar, der im zweiten Werk des Abends zu hören sein wird: Das Konzert für Oboe und Orchester in C-Dur von Mozart. Dieses Stück ist eins der bedeutendsten Oboen-Konzerte, obwohl es lange Zeit als verschollen galt und erst im 20.Jahrhundert wiederentdeckt wurde. Solist Demir Alpdündar studiert aktuell an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt bei Prof. Fabian Menzel.

Den Auftakt des Abends bildet die „Tanzsuite“ des slowenischen Komponisten Marko Mihevc bilden. Der zeitgenössische Komponist verbindet in diesem Werk Einflüsse aus verschiedenen Tanzformen mit einer modernen, teils sehr humorvollen Tonsprache. Das Werk des Slowenen ist ein Vorgeschmack auf die Konzertreise der Marburger Philharmonie: Im Juli wird das Orchester für eine Woche nach in die Marburger Partnerstadt Maribor (Slowenien) reisen – das Programm der diesjährigen Sommerkonzerte im Gepäck. Mit der Aufführung der „Tanzsuite“ in Marburg soll ein Stück Kulturgut aus Slowenien in die Stadt gebracht werden.

Die Marburger Philharmonie spielt in diesem Semester wieder unter der Leitung von Elisabeth Tzschentke.

pe/MiA

Bild mit freundlicher Genehmigung von Thorsten Mihr