Am Donnerstag (6. Juni) im Capitol: “Fireworks – Stranizza d’amuri” erzählt die Geschichte eines jungen, schwulen Paars, das in Italien von den eigenen Familien ermordet wurde.

“Stranizza d’amuri” (italienisch für “Seltsamkeit der Liebe”) kam im März 2023 in die italienischen Kinos und wurde zu einem Kassenerfolg: Während ganz Italien im Fernsehen die Fußball-Weltmeisterschaft verfolgt, ändert sich das Leben des 17-jährigen Gianni völlig. Er lebt zusammen mit seiner Mutter Lina in Sizilien und wird aufgrund seiner Zartheit von Gleichaltrigen gemobbt. Bei einem Unfall mit seinem Moped lernt er den 16-jährigen Nino kennen. Aus der Freundschaft der beiden Jungen entwickelt sich langsam eine romantische Beziehung. Sie scheren sich nicht um Vorurteile und Gerüchte und leben frei. Ihre konservativen Familien wollen dieser Beziehung jedoch ein Ende bereiten.

Regisseur Giuseppe Fiorello hat sich für sein Spielfilmdebut von einem Doppelmord inspirieren lassen, der sich 1980 in Italien ereignete und als “Delitto di Giarre” bekannt wurde. Der Kriminalfall führte zu Demonstrationen in der italienischen Stadt Giarre, in deren Folge sich der Verband Arcigay gründete – die wichtigste queere politische Organisation des Landes. Die Vorgänge rund um den Doppelmord gelten aus diesem Grund als bedeutsam für die italienische Homosexuellenbewegung.

Die Queer-Filmreihe Marburg ist eine Kooperation von AStA Marburg – Referat für Homosexualität, Kultur und Wissenschaft (HoKuWi), Tuntonia e.V. – gemeinnütziger Verein für homosexuelle Kultur und Emanzipation und der Marburger Filmkunstheater GmbH.
“Fireworks” läuft um 20 Uhr 15, der Eintritt ist frei.

pe/LB

Bild mit freundlicher Genehmigung von Salzgeber