Am Dienstag (5. März) haben rund 1.000 Beschäftigte des Landes Hessen vorm Erwin-Piscator-Haus demonstriert, um Druck in den laufenden Tarifverhandlungen zu machen – darunter auch zahlreiche studentische Hilfskräfte der Uni Marburg.
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert in den aktuellen Verhandlungen beim Land Hessen unter anderem monatlich 500 Euro beziehungsweise 10,5 Prozent mehr Geld. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 260 Euro angehoben werden. An den hessischen Hochschulen erwartet die Gewerkschaft zudem eine massive Ausweitung unbefristeter Beschäftigung sowie einen Tarifvertrag für studentische Hilfskräfte. „Das war ein großartige Streikbeteiligung. Die Kolleginnen und Kollegen haben deutlich gemacht, dass sie vom Land Hessen ein verhandlungsfähiges Angebot erwarten“, erklärte ver.di-Gewerkschaftssekretärin Katharina Lenuck.
Gerade die starke Beteiligung aus dem Hochschulbereich unterstreiche die Forderung für mehr unbefristete Beschäftigungsverhältnisse an hessischen Hochschulen. Unter den wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an der Universität Marburg hätten unter 20 % Prozent einen unbefristeten Arbeitsvertrag. Von den Beschäftigten in Verwaltung und Technik seien 15 % nur auf Zeit angestellt. „Damit wird das Finanzierungsrisiko weitestgehend auf die Beschäftigten verlagert. Für die Betroffenen bedeutet dies permanente Unsicherheit“, erläuterte Mathis Heinrich, Verdi-Vertrauensmann an der Universität Marburg. Auch besonders viele studentische Hilfskräfte haben sich dem Warnstreik angeschlossen, ihre Situation ist besonders prekär. Weder können sie durch die Personalvertretung der Hochschulen vertreten werden, noch sind ihre Arbeitsverhältnisse vom Tarifvertrag erfasst. Dies führt dazu, dass ihnen selbst elementare Rechte wie Lohnfortzahlung im Krankheitsfall oder Anspruch auf Urlaub verwehrt bleiben. In der Tarifrunde 2024 haben sich hessenweit studentische Beschäftigte auf den Weg gemacht, um diese Situation zu ändern.
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