Beim 15. Marburger Gesundheitsgespräch am Samstag (17. Mai) dreht sich alles um Geschlechterdifferenzen in der Medizin.

Unter dem Titel „Patriarchale Belastungsstörung. Wie die Gesundheit aller darunter leidet“ gibt es von 9 bis 17 Uhr im Rathaus Vorträge und Diskussionen. Beim Gesundheitsgespräch wird die Krankheitsgeschichte einer teilnehmenden Person im Plenum und in Kleingruppen besprochen und ausgewertet. Das Gespräch wird von der Ärztin Anne Sparenborg-Nolte geführt. Umrahmt wird das Gesundheitsgespräch von Vorträgen.
In der Medizin finden die bedeutenden Geschlechterdifferenzen für die Diagnostik und Therapie in der geschlechtssensiblen Forschung und Praxis zunehmende Beachtung. Die Juristin und Sozialpolitikerin Susanne Selbert spricht in ihrem Beitrag „Frauen und Männer sind gleichberechtigt. 76 Jahre Grundgesetz“ über den Grundsatz der Gleichberechtigung in der Verfassung.
Die Medizinethikerin und Psychosomatikerin Leyla Güzelsoy thematisiert den „Gender-Pain-Gap“ in der Schmerzforschung und -behandlung zusätzlich zu der kulturspezifischen Problematik. Frauen werden mit ihren Schmerzen oft nicht ernst genommen, als „hysterisch“ oder „emotionalisiert“ stigmatisiert – insbesondere, wenn sie noch von Rassismus betroffen sind.
Organisiert wird die Veranstaltung vom Arbeitskreis „Marburger Gesundheitsgespräch“ in Kooperation mit der Stadt Marburg. Der Eintritt ist frei. Interessierte können sich anmelden unter info@marburgergesundheitsgespräch.de oder bei Kerstin Fischer, 0561/3109999097.

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