Einen Kandinsky zerschnipseln, aus einem Bild von Paul Klee eine Tasche nähen oder aus einem Kunstwerk von Yves Klein eine Tischdecke basteln – in Marburg kein Problem. Kandinsky, Klein, Klee, und andere namhafte Künstler gibt’s zum Quadratmeterpreis von schlappen zehn Euro in der “Nacht der Kunst” am 22. Juni.

Haltbar ist die Kunst zum Schnäppchenpreis außerdem. Immerhin bestehen die Werke aus strapazierfähigen Gewebe, das noch bis vor wenigen Tagen als Ban­ner mit den Motiven der Kunstwerke den Bauzaun vor dem Kunstmuseum in der Biegenstraße zierte.

Jetzt ist der Bauzaun weg. Die Arbeiten gehen voran. Nach siebenjähriger denk­malgerechter Renovierung soll das Museum für Bildende Kunst im Herbst wieder seine Türen öffnen. Und die Uni sammelt noch fleißig Spenden für ihr Gebäude.

Von den erhofften 1,25 Millionen Euro für die teuere Renovierung wurden laut Hochschule bis jetzt rund 860.000 Euro eingeworben.

Dank der Spendenbereitschaft der Marburger habe ein Großteil der Räume bereits saniert werden können, freut sich Museumsleiter Christoph Otterbeck. Für einige, wenige Ausstellungssäle fehle aber noch aber Geld.

Also ran an die Kunstbanner.

Georg Kronenberg

Bild mit freundlicher Genehmigung von Gabriele Neumann