Wöchentliches Update: Mehr als 90 Prozent der Studierenden sind geimpft.

Einmal eine gute Corona-Nachricht mitten in der vierten Welle: Der Kreis Marburg-Biedenkopf hat seit Wochen eine der niedrigsten Inzidenzen in ganz Hessen. Mit einem Wert von 109 Infektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen (Stand 21. Dezember) ist es sogar der niedrigste in Hessen, wo der Durchschnitt fast doppelt so hoch liegt. Bundesweit gibt es in Relation zur Bevölkerung sogar fast dreimal so viele Coronakranke. Woran das liegt, ist Kreissprecher Stephan Schienbein auch nicht ganz klar: „Wir waren immer gut beim Impfen“, sagt er. 

Möglicherweise gibt es noch eine weitere Erklärung: Die Impfquote an der Marburger Philipps-Universität ist außerordentlich hoch. Mehr als 95 Prozent der gut 5000 Beschäftigten und mehr als 90 Prozent der 22.500 Studierenden sind geimpft. Und die Philipps-Universität ist der größte Arbeitgeber Marburgs. Auch in der Pharma-Industrie, dem größten industriellen Arbeitgeber der Stadt, dürfte die Impfquote hoch sein. 

Dennoch gibt es auch im Kreis Marburg-Biedenkopf keinen Grund, mit den Anstrengungen nachzulassen. Im Klinikum werden derzeit 20 Menschen behandelt, davon sieben auf der Intensivstation. Darunter sind auch einige Patienten, die aus den Hotspots in Südhessen kommen. 80 bis 90 Prozent dieser Kranken sind ungeimpft.

Der Kreis Marburg-Biedenkopf ruft daher nach wie vor zum Impfen und zum Boostern auf. Die aktuellen Sonder-Impftermine werden unter  www.marburg-biedenkopf.de/impfangebote veröffentlicht. Virologen raten allerdings auch Geimpften, vor dem Weihnachtsbesuch zusätzlich ein Corona-Test zu machen. Selbst nach einer Auffrisch-Impfung sei dies angesichts der Omikron-Variante sinnvoll. 

gec

Bild mit freundlicher Genehmigung von Marbuch Verlag