Privat wird mehr Wasser gezapft.

Die Einwohner:innen Mittelhessens haben 2020 mehr Wasser verbraucht als vor der Pandemie. Das hat das Dezernat Grundwasserschutz und Wasserversorgung vom Regierungspräsidium Gießen kürzlich festgestellt. Im Durchschnitt zapft jeder Mensch in der Region pro Tag 121 Liter Trinkwasser aus der Leitung – vier Liter mehr als in den Vorjahren. Die Gründe für den Anstieg sehen die Fachleute vom Dezernat beim Coronavirus. “Die Pandemie hat den Lebensrhythmus vieler Menschen verändert,” erklärt Regierungsvizepräsident Martin Rößler. Vor allem im privaten Bereich sei der Wasserverbrauch deutlich gestiegen. Durch das Homeoffice und das Homeschooling fließe in Privathaushalten mehr Wasser aus den Hähnen. Das trockene Frühjahr habe dafür gesorgt, dass die Bürger:innen mehr Wasser für ihre Gärten verwenden. Hinzu komme, dass es immer mehr Gartenpools gebe – und dass die Anlagen beim Heimurlaub vermehrt genutzt würden.
In Schwimmbädern sei der Verbrauch hingegen gesunken. Auch im Gewerbe, in Läden, in der Gastronomie und in Beherbergungsbetrieben sei der Bedarf – unter anderem wegen Schließungen – geringer.
Im Landkreis Marburg-Biedenkopf wird die Ressource im Vergleich etwas weniger genutzt als in den anderen mittelhessischen Kreisen. Hier liegt der Verbrauch bei 118 Litern am Tag pro Kopf. Spitzenreiter ist der Kreis Limburg-Weilburg mit 125 Litern. In Marburg liegt der Wert bei 112 Litern.

LB/pe

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