„Herr Bachmann und seine Klasse“ ist beim Deutschen Filmpreis als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet worden. Der Film von Maria Speth porträtiert die Beziehung zwischen dem Lehrer Dieter Bachmann und den Schülerinnen und Schülern der 6. Jahrgangsstufe der Georg-Büchner-Gesamtschule in Stadtallendorf. Die Zusammensetzung seiner Klasse spiegelt die Bevölkerungsstruktur der Stadt. Etwa 21.000 Menschen leben hier. 70 Prozent der Bevölkerung haben eine Einwanderungsgeschichte, fast 5.000 sind muslimischen Glaubens. In einnehmender Offenheit begegnet Herr Bachmann den Kindern mit ihren unterschiedlichen sozialen und kulturellen Erfahrungen und schafft damit einen Raum des Vertrauens. Musik ist hier eine allgegenwärtige Sprache, die sich wie selbstverständlich um den zu absolvierenden Unterrichtsstoff legt. Anhand der sozialen Beziehungen in der Klasse erzählt der Film ganz beiläufig von den Strukturen einer kleinen, westdeutschen Industriestadt, deren Geschichte bis zurück in die NS-Zeit von Migration geprägt ist. „Herr Bachmann und seine Klasse“ wurde bereits auf der Berlinale wurde beim Summer Special mit dem Berlinale Publikums-Preis Wettbewerb 2021 ausgezeichnet. Bereits im März erhielt die Dokumentation den Silbernen Bären – Preis der Jury.

kro

Bild mit freundlicher Genehmigung von Grandfilm