Der Ausgang der Bundestagswahl war für die Linke ein herber Rückschlag. In einer Stellungnahme hat sich nun der Vorstand des Kreisverbandes Marburg dazu geäußert. Er bezeichnet des Ergebnis vom 26. September als “eine historische Niederlage.” Mit 4,9 % lag die Partei bundesweit am Wahlsonntag unter der Fünf-Prozent-Hürde – erstmals seit der Verschmelzung von PDS und WASG im Jahr 2007. Im Landkreis Marburg-Biedenkopf (Wahlkreis Marburg) erhielt die Linke 4,7 % der Erststimmen – 3,5 Punkte weniger als bei der letzten Wahl. Bei der Zweitstimme war der Verlust noch größer: 5,8 % im Vergleich zu 10,3 % vor vier Jahren. In den Bundestag sind jedoch drei Direktkandidaten gewählt worden, darunter Gregor Gysi.
„In allen Wahlkreisen von Bremen bis Bayern, in Ost und West sowie in Großstädten und im ländlichem Raum haben wir verloren, auch in Hessen, wo wir bei den Zweitstimmen lediglich 4,3 Prozent erlangen konnten,“ heißt es in der Presseerklärung. Der Abwärtstrend im Landkreis müsse deswegen im Kontext der bundesweiten Resultate gesehen werden. Optimistisch stimmt den Kreisvorstand aber, dass die Partei viele neue Mitglieder hat, die sie schnell einbinden möchte. Diesen Monat treffen sich die Mitglieder des Kreisverbandes, um “gemeinsam, solidarisch und kritisch” Lösungen zu erarbeiten.
„Wir wollen die Linke zu einem dringend benötigten Gegenpol zu der neoliberalen Politik der anderen im Bundestag vertretenen Parteien aufbauen,“ erklärt Maximilian Peters aus dem Vorstand. Eine Ampel-Koalition oder Jamaika sieht die Marburger Linke kritisch.

Die Mitgliederversammlung findet am 15. Oktober 2021 um 19 Uhr 30 im Bürgerhaus Cappel statt.

LB/pe


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