Der Landkreis Marburg-Biedenkopf hat einen Bericht zur Hebammenversorgung veröffentlicht.

Ausreichend, aber noch optimierbar – so beschreibt der Bericht die Versorgung mit Hebammen in der Region. Aktuell gibt es im Landkreis Marburg-Biedenkopf 71 Hebammen. 43 von ihnen arbeiten ausschließlich freiberuflich, die restlichen 31 sind zudem in einer Klinik angestellt. Der Bericht nennt die Versorgungssituation „aktuell insgesamt ausreichend.“ Trotzdem empfiehlt er, die Berufsgruppe zu unterstützen. Der Kreis müsse sicherstellen, dass Hebammen ihre Arbeit auch in Zukunft ausüben können. Menschen, die in den Job neu einsteigen wollen, sollten unterstützt werden. Gleiches gelte für Rückkehrer:innen in den Beruf. Insbesondere rät der Bericht bei dieser Personengruppe zu Fortbildungen, die von der Arbeitsagentur anteilig gefördert werden. Außerdem müsse die finanzielle Unterstützung beibehalten werden. Landkreis und Stadt Marburg fördern freiberufliche Hebammen finanziell bei jeder Geburt, die sie begleiten.
Der Bericht empfiehlt auch, „die Situation engmaschig im Blick zu behalten.“ Zumal es nicht einfach gewesen sei, die Verhältnisse im Landkreis zu beurteilen. „Die Versorgungslage in diesem Bereich ist deshalb nur schwer zu beurteilen, weil es, anders als beispielsweise bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten, weder eine Bedarfsplanung noch Bedarfs-Anhaltswerte mit Bevölkerungsbezug oder ähnliche Indikatoren gibt“, erläutert Birgit Wollenberg, die Leiterin des Gesundheitsamts. Für die nächsten Berichte sollen deshalb nicht nur Hebammen befragt werden, sondern auch Schwangere und Mütter.

LB/pe

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