Zum zweiten Mal ist Marburg Ziel für für die internationale Radsport-Elite. Hier ein Überblick über die Strecke und die Profis.
Am Freitag ist es soweit: Die Deutschland-Tour kommt nach Marburg – und damit einige der weltbesten Radrennfahrer. Darunter Profis wie der Tour-de-France-Sieger Egon Bernal, Olympiasieger Filippo Ganna oder Nils Politt, den Sieger der Deutschland Tour 2021. Für sie – und über 100 weitere Radsportler – ist Marburg das Ziel der zweiten Etappe. Wer Tagessieger wird, entscheidet sich an der Elisabethkirche – dort liegt die Ziellinie. Zur gleichen Zeit findet am Firmaneiplatz hinter der Kirche auch ein Fest des Radfahrens statt.
Bevor die Rennfahrer ins Ziel fahren, müssen sie allerdings noch eine Runde durch und um Marburg herum fahren. Die Zielstrecke führt durch Ockershausen und durchs Biegenviertel die Marbach hinauf. Der Tross durchquert dann Dagobertshausen und Elnhauen, bevor er von Süden wieder Richtung Innenstadt fährt und Kurs auf die Ziellinie nimmt. Insgesamt hat die Zielstrecke eine Länge von 17 Kilometern.
Die beiden Steigungen in der Marbach und Ockershausen könnten dabei für Spannung sorgen – die Veranstalter rechnen damit, dass sich hier entscheidet, welcher der Rennfahrer den Tagessieg erringt.
Die Profis im Überblick
Nils Politt (geboren 1994) gewann 2021 gewann die zwölfte Etappe der Tour de France. Kurz darauf ging der gebürtige Kölner bei der Gesamtwertung der Deutschland Tour als Sieger hervor. Politt fährt für Bora-hansgrohe.
Der Kolumbianer Egan Bernal (geboren 1997) ist der Sieger der Tour de France 2019 – als erster Radsportler aus Südamerika überhaupt. Zwei Jahre darauf gewann er das italienischen Etappenrennens Giro d’Italia.
Anfang des Jahres zog Bernal sich bei einem Unfall zahlreiche Verletzungen zu – nun feiert er nun sein Comeback. Bernal fährt für das britische Radteam Ineos Grenadiers.
Der italienische Radsportler Filippo Ganna (geboren 1996) wurde 2021 zum vierten Mal Weltmeister in der Bahnrad-Disziplin Einerverfolgung. Auch in der Straßenrad-Disziplin Einzelzeitfahren konnte sich Ganna bereits zwei mal den Weltmeister-Titel sichern. Er startet für Ineos Grenadiers.
Simon Geschke (geboren 1986) konnte bei der Tour de France 2015 einen Etappensieg erringen. Auch bei der diesjährigen Tour de France nahm Geschke teil und konnte sich lange an der Spitze der Bergwertung behaupten. Er fährt für die deutsche Nationalmannschaft.
Emanuel Buchmann (geboren 1992) siegte 2015 bei der Deutschen Straßen-Radmeisterschaften. Vier Jahre später konnte sich der 29-Jährige den vierten Platz der Tour de France 2019 sichern. Sein Team ist Bora-hansgrohe.
Der Franzose Romain Bardet (geboren 1990) gilt als Bergspezialist. Bei der Bergwertung der Tour de France ging er 2019 als Sieger hervor. In den Jahren zuvor konnte er bereits drei Etappensiege des französischen Etappenrennens erringen, zuletzt 2017. Bardet startet für das Team DSM.
Fabio Jakobsen (geboren 1996) aus den Niederlanden nimmt 2022 zum ersten Mal an der Deutschland-Tour teil. In München wurde er dieses Jahr zum Europameister im Straßenrennen. Beim spanischen Straßenradrennen Vuelta a España 2021 siegte er im bei nach Punkten und fuhr drei Etappensiege ein. Auch bei der diesjährigen Tour de France konnte Jakobsen einen Etappensieg erringen. Er geht für das Quick-Step – Alpha Vinyl Team an den Start.
Siegerehrung und Fest des Radfahrens
Neben dem Rennen der Radprofis bringt die Deutschland Tour ein Rahmenprogramm nach Marburg. Auf dem Veranstaltungsgelände am Firmaneiplatz und rund um die Elisabethkirche gibt es von 12 bis 17 Uhr ein Fest des Radfahrens mit Ständen und Programm. Die Besucher können sich dort zum Beispiel beraten lassen, wie ihr Fahrrad am besten an die individuelle Körperform angepasst wird.
Die Siegerehrung der zweiten Etappe findet gegen 17 Uhr auf dem Firmaneiplatz statt. Direkt im Anschluss bricht der Tross der Deutschland Tour seine Zelte in Marburg ab und macht sich über die Bahnhofstraße und die B3a auf den Weg zum Startpunkt der dritten Etappe: Am Samstagmorgen geht das Rennen in Freiburg im Breisgau weiter, am Sonntag endet die Tour in der baden-württembergischen Landeshauptstatt Stuttgart.
LB/pe
