Der Otto-Ubbelohde-Preis 2025 des Landkreises Marburg-Biedenkopf geht an die Künstlerin Ursula Cyriax aus Biedenkopf, den Fotografen Andreas Maria Schäfer aus dem Ebsdorfergrund sowie an den Trachtentanz- und Heimatverein Lixfeld e.V. aus der Gemeinde Angelburg. Der Kreisausschuss folgte dem Vorschlag der unabhängigen Jury. Der mit jeweils 1.000 Euro dotierte Preis ist die höchste kulturelle Auszeichnung des Landkreises.

„Die Qualität der Bewerbungen war einmal mehr sehr hoch. Das spricht für das große kulturelle und künstlerische Engagement im Landkreis“, betont Landrat Jens Womelsdorf. Die Auswahl sei der Jury nicht leichtgefallen. „Ich möchte die Bewerberinnen und Bewerber, die in diesem Jahr nicht ausgewählt wurden, dazu ermuntern, ihre Bewerbungen auch nächstes Jahr wieder einzureichen“, ergänzt der Landrat. Die Verleihung findet im Oktober im Rahmen einer nicht öffentlichen Feierstunde statt.

Ursula Cyriax lebt und arbeitet in Berlin und Biedenkopf. Die Konzeptkünstlerin versteht es, Menschen über Vorträge, Workshops und Projekte für Kunst zu begeistern – darunter auch Kinder und Jugendliche. Sie setzt sich dafür ein, Kunst zugänglich zu machen, und arbeitet dabei oft im öffentlichen Raum. In Biedenkopf gestaltete sie mehrfach gemeinsam mit Jugendlichen Kunstaktionen. Ihr besonderes Interesse gilt dem Thema „Glück“ – etwa mit dem gleichnamigen Schulfach, das sie anregte. Nach dem Kunststudium in Hamburg, Berlin und New York sammelte Cyriax Erfahrungen in Nordamerika, gestaltete Performances, Filmausstattungen und Designprojekte, unter anderem für das Guggenheim-Museum.

Fotograf Andreas Maria Schäfer ist im regionalen Kulturbereich fest verankert. Der Gründer der Fotocommunity Marburg gibt VHS-Kurse und organisiert seit 2018 als Mitbegründer des Vereins „Photo-Spectrum.Marburg e.V.“ Ausstellungen im gesamten Landkreis. Besonders die „Fototage Marburg“, die er maßgeblich mitgestaltet, sind ein Beispiel für sein ehrenamtliches Engagement. Junge Talente zu fördern ist ihm ein besonderes Anliegen. Auch Projekte wie der „Fotobus Marburg“ zum 800-jährigen Stadtjubiläum tragen seine Handschrift.

Der Trachten- und Heimatverein Lixfeld e.V. pflegt seit langem regionales Brauchtum, Tracht und Heimatgeschichte. Der Verein entstand 2002 aus dem Zusammenschluss des 1954 gegründeten Heimatvereins und des 1988 gegründeten Trachtenvereins. Ziel ist es, Wissen und Tradition an nachfolgende Generationen weiterzugeben. Im Heimatmuseum werden Objekte der lokalen Geschichte ausgestellt. Auch überregionale Auftritte gehören zum Repertoire. Darüber hinaus engagiert sich der Verein in der Denkmalpflege, etwa durch die Erhaltung des alten Rathauses, sowie in der Dorfverschönerung durch Pflege öffentlicher Plätze. Im Jahr 2024 zählte der Verein 139 Mitglieder, ein Drittel davon Kinder und Jugendliche.

pe/red

Bild mit freundlicher Genehmigung von Johannes Jansen