Die Stadt bereitet sich auf Ausfälle bei der Kinderbetreuung vor.

In den Marburger Kitas sind aktuell 38 Personen mit Corona infiziert. 23 davon sind Kinder und bei 15 handelt es sich um Erwachsene. Zum Vergleich: In den ersten beiden Januarwochen wurden nur drei Personen positiv getestet, darunter ein Kind und zwei Erwachsene. In der darauffolgenden Woche waren es bereits 23 Infizierte. Die Infektionen breiteten sich rasant aus, wie es in einer Pressemitteilung der Stadt heißt.

In den nächsten Wochen rechnet die Stadt deswegen mit erhöhtem Personalausfall – das könne auch führen, dass Betreuungszeiten gekürzt werden oder KIta-Gruppen schließen müssten. Im Extremfall müssten auch ganze Einrichtungen geschlossen werden. Die Stadt versuche aber, das mit allen Mitteln zu verhindern.
Schon jetzt schränkten einige städtischen Kitas oder Einrichtungen freier Träger ihr Betreuungsangebot ein. Das sei nicht nur auf Corona-Infektionen zurückzuführen, sondern auch auf Erkältungen beim Personal. Unbesetzte Stellen und der Fachkräftemangel verschärften die Situatiuon. „In manchen Einrichtungen fehlen inzwischen fünf bis sieben Fachkräfte. Das macht es nicht gerade einfach, die Dienstpläne zu gestalten und alle Betreuungszeiten weiterhin abzudecken,” erklärt Lisa Konur aus dem Fachdienst Kinderbetreuung.

Das Gesundheitsamt hat zudem für Kinder aus Kita-Gruppen die Quarantäneregeln angepasst: Bei einem postiven Fall in der Gruppe müssen Kinder als Kontaktpersonen ersten Grades nicht mehr in die Quarantäne. Wenn sie symptomfrei sind, können sie weiterhin in die Kita kommen. Voraussetzung dafür ist aber ein täglicher Test für zehn Tage.
Pädagogische Fachkräfte ohne Impfung müssen hingegen in Quarantäne, wenn sie Kontaktperson ersten Grades sind.

pe/LB

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