… wohnen, ach! in meiner Brust, zwei Füße laufen unten mit mir mit. Zwei Würmer bohren sacht in meinen Ohren. Aber unbarmherzig. Und es gibt kein Entkommen. “Coconuts aus Congoville, schenk ich ihr so viel sie will” klammer­beuteln die Soulful Dynamics schon einige Zeit meinen Brägen mit Früh­siebziger-Gassenhauersentenzen.

Dem hinzu gesellt sich seit heute früh vom anderen Ende der Skala des sicheren Geschmacks her Elmore James’ Blues-Heuler “Dust my Broom”. Links “Sie will keine Blumen, sie will immer Coconuts / doch in ihrem Herzen ist nur für die Liebe Platz”. Rechts “I believe, I believe my time ain’t long / I’ve got to leave my baby, and break up my happy home”. Dazwischen verdichtet armes Ich, hilflos hin und her.

Könnte man nicht zwecks selbsttherapeutischer Maßnahme beides zusammen­löten, Plastikbeats drunterschrauben und dies schauerlich Gebilde strikter Hör­gang­bereinigung hinausscheuchen in die Welt wohlfeiler Vergnügungen?

Zeitigte solch Akt exorzistischer Selbstbefreiung am Ende gar Höhreres und verhülfe einem neuen König auf den Thron, nämlich der Mallorca-Parties zwischen Klanxbüll und Rappenseehütte? “Gehen wir spazieren, dann kann es passieren …”

Michael Arlt

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