Vom 7. bis zum 9. März laufen in der Volkshochschule die zwölften Marburger Fototage. Hier geht´s zum Programm.
Das Dutzend ist voll bei den Marburger Fototagen. Das Spektrum der Fotografien, die bei dem dreitägigen Event präsentiert werden, reicht diesmal vom digitalen Farbrausch bis zu analogen Schwarzweiß-Abzügen, von Konzeptfotografie bis zu Strandimpressionenund von abstrakten Stadtansichten bis zur Dokumentation der Industriekultur in Mittelhessen.
Insgesamt neun Ausstellungen mit rund 200 Bildern werden in der Volkshochschule in der Deutschhausstraße 38 dieses Jahr gezeigt. Gastfotograf ist Mark Preier aus Berlin. Der Künstler bezeichnet sich selbst als „Visual Archeologist“. So wie ein Archäologe an einer Ausgrabungsstätte Sedimentschichten durchforste, durchforste er Schichten der Urbanität, um die Essenz des Alltäglichen ans Licht zu bringen, sagt Preier. Seine Werke seien Momentaufnahmen einer sich ständig wandelnden urbanen Landschaft.
In seiner Ausstellung „Sehenswürdigkeiten“ will er insbesondere die „Underdogs“ des städtischen Lebens feiern: entsorgte Regenschirme, sich zersetzende Zeitungen, abgenutzte Vorhänge, rissige Wände oder auch fleckige Werkstattböden. Preier: „Aufgrund der massiven Informationsflut, der wir tagtäglich ausgesetzt sind, filtern wir zunehmend alltägliche oder flüchtige Eindrücke aus unserer Wahrnehmung heraus – besonders in der (Groß)Stadt. Insofern betrachte ich meine Fotografien als Anti-Filter, welche die oftmals übersehenen Details unseres Alltags in ihren spezifischen Farben, Linienführungen, Texturen und unterschiedlichen Stadien des Zerfalls aufzeigen.“
Die Fototage bieten neben den Ausstellungen auch wieder Vorträge über unterschiedliche fotografische Themen sowie eine Mappenschau, bei der Fotografinnen und Fotografen ihre Bilder vom vhs-Foto-Team beurteilen lassen können. Und natürlich können sich die Besucherinnen und Besucher abseits der Vorträge von den Fotofachleuten vor Ort umfassende Fototipps holen.
Wie jedes Jahr sind die Fototage in der städtischen Volkshochschule die Kernveranstaltung im Photo.Spectrum.Marburg. Im Rahmen des einmonatigen Fotofestivals finden in Marburg und dem Landkreis Marburg-Biedenkopf 35 Ausstellungen und Veranstaltungen rund um das Thema Fotografie statt.
kro




Fototage-Programm
Freitag, 7. März
- 18 Uhr: Eröffnung der Fototage & Ausstellungen
Samstag, 8. März – 12 bis 18 Uhr
- 13 Uhr: Gespräch über berühmte Fotografen mit Sylvia Heinis und Andreas Maria Schäfer
- 14 Uhr: Gastfotograf Mark Preier präsentiert seine Werke
- 15 Uhr 30: Vortrag „Unterirdisch fotografiert!“ von Jan Bosch
- 17 Uhr: Offene Bildbesprechungen von Rolf K. Wegst & Andreas Maria Schäfer
Sonntag, 9. März – 12 bis 18 Uhr
- 14 Uhr: Offene Bildbesprechungen von Rolf K. Wegst & Andreas Maria Schäfer
- 15 Uhr Jan Bosch führt durch die Ausstellung „Geschichten zum Staunen“
- 17 Uhr Andreas Maria Schäfer führt durch die Ausstellung „Sechs Konzepte“
Samstag und Sonntag gibt es einen Wühltisch mit preisgünstigen Bildern früherer Ausstellungen im Raum 001 und einen Büchertisch zum Stöbern im Atelier 2. Während der Nacht der Kunst 2025 (voraussichtlich 13. Juni) sind die Fotoausstellungen ebenfalls geöffnet und um 20 Uhr erfolgt die Bekanntgabe der Publikumspreise.