Der Neue Botanische Garten beherbergt seit kurzem Exoten aus Südamerika: Drei Lamas helfen dort bei der Landschaftspflege und bei der Ausbildung in der Tierpflege.

Bereits seit einigen Wochen leben im Botanischen Garten auf den Lahnbergen die Lamas Emmie, Esra und Emil. Die Philipps-Universität Marburg setzt die drei Tiere unter anderem zur Landschaftpflege ein: Die Lamas grasen im Botanischen Garten verschiedene Wiesenflächen ab.
Besucher*innen können den Lamas aber auch nachmittags beim gemeinsamen Spaziergang mit Auszubildenden begegnen. Angehende Tierpfleger*innen üben auf diese Weise den Umgang mit Großtieren. Denn bisher war dieser Teil der Ausbildung nur über Praktika bei anderen Einrichtungen möglich.

Nach Marburg vermittelt wurden Emmi, Esra und Emil von der Goethe-Universität Frankfurt. Ursprüngling stammen Lamas aber aus den Anden, wo sie wahrscheinlich schon vor Jahrtausenden domestiziert wurden. Die Menschen in Südamerika nutzen die Kamelart noch heute als Lasttiere, essen aber auch ihr Fleisch und verwenden ihre Wolle.
Auch in Europa werden Lamas zunehmend als Nutztiere gehalten. Sie dienen hier – genau wie ihre Verwandten, die Alpakas – der Landschaftspflege. Mit ihnen versucht man, Wiesen möglichst schonend zu beweiden.
Im Botanischen Garten liegt das Gehege der Lamas im norwestlichen Teil. Dort werden für die Landschaftspflege auch noch einige Schafe gehalten. Zudem gibt es dort ein Gehege mit zwei Waschbären.

Die Lamas sind nicht die erste amerikanische Tierart, die im Botanischen Garten angesiedelt wird. Im Schmetterlingshaus leben seit 2005 zahlreiche Falter aus Mittel- und Südamerika.

LB/pe

Bild mit freundlicher Genehmigung von Michelle Radivojcevic