In der vergangenen Woche wurden mehrere Container, die von Obdachlosen bewohnt werden, mit Gegenständen beworfen und die Bewohner belästigt. Zudem wurde ein Zelt in Brand gesteckt und eines mit Böllern beworfen.

Die Stadt Marburg verurteilt diese Vorfälle aufs Schärfste. So sagt Oberbürgermeister Thomas Spies:

„Das ist ein ungeheuerlicher Vorfall, der uns alle mit Abscheu erfüllen muss. Wie erbärmlich muss man sein, um Menschen in einem Zelt oder einem Container anzugreifen und dazu auch noch die, die zu den Schwächsten in der Gesellschaft gehören?“

Stadträtin Kirsten Dinnebier ergänzt:

„Niemand hat das Recht, Menschen anzugreifen, einzuschüchtern und in Angst und Schrecken zu versetzen. In dieser Sache arbeiten wir überbehördlich und überinstitutionell zusammen, um gemeinsam Maßnahmen zu erarbeiten, wie wir die Menschen schützen können.“

Die Stadt steht laut Dinnebier mit der Polizei, dem Streetwork-Projekt der Diakonie und weiteren Beteiligten in engem Austausch. Sie ruft ausdrücklich dazu auf, dass Bürger*innen melden, wenn sie solche Übergriffe beobachten. Auch Betroffene werden ermutigt, solche Vorfälle zur Anzeige zu bringen. Denn nur dann könnten diese auch verfolgt und geahndet werden.

pe

Bild mit freundlicher Genehmigung von Jon Tyson auf Unsplash