Das Veterinäramt Marburg-Biedenkopf half 2022 dabei, einen Berberaffen aus schlechter Haltung zu befreien. Die Tierrechtsorganisation PETA wählte die Einrichtug deswegen auf Platz 3 der besten deutschen Veterinärämter.

Das Veterinäramt des Landkreises Marburg-Biedenkopf ist als eine der fünf tierfreundlichsten Veterinärbehörden Deutschlands von der Tierrechtsorganisation PETA ausgezeichnet worden. Das Amt habe in Zusammenarbeit mit einer Tierschutzermittlerin des Haustiermagazins „Hundkatzemaus“, dem hessischen Umweltministerium und PETA dafür gesorgt, dass ein laut der Tierrechtsorganisation „extrem mangelhaft“ gehaltener Berberaffe in einer Auffangstation untergebracht werden konnte. Der Halter habe zwar Widerspruch gegen die Überführung in die Auffangstation eingereicht, das Verwaltungsgericht habe aber im Eilverfahren die Entscheidung des Kreisveterinäramts bestätigt.
Wie die Tierrechtsorganisation auf ihrer Website schreibt, hatte der Halter das Berberaffen-Weibchen in einem Zwinger gehalten. Dort musste das Tier ohne Artgenossen über mehrere Jahre ausharren, zeitweise angebunden an eine Leine. Zuvor war der Mann bereits aufgefallen, weil er das Weibchen in einem dunklen Keller hielt.

PETA veröffentlich jedes Jahr eine Liste mit den aus ihrer Sicht jeweils fünf besten und fünf tierfeindlichsten Veterinärbehörden. Auf der Top-Liste sind neben dem hiesigen Kreisveterinäramts das Veterinäramt der Landkreise Konstanz, Kulmbach, Calw und vom Burgenlandkreis. Auf der Flop-Liste ist die Tierschutzbehörde des Landesamtes für Verbraucherschutz Saarland, die Veterinärämter der Kreise Recklinghausen, Traunstein Esslingen und das Veterinäramt Berlin-Mitte.

kro

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