Auf der Suche nach seinem beschlagnahmten Hund ist ein 54-Jähriger ins Tierheim in Cappel eingebrochen. Statt beim eigenen Vierbeiner landete der alkoholisierte Mann bei einem bissigen Hirtenhund.

Wie das Polizeipräsidium Mittelhessen erklärt, kletterte der Mann am Dienstag (22. Oktober) über einen Gartenzaun und gelangte so in den Zwinger eines Kangals – einem Herdenschutzhund, der laut hessischer Hundeverordnung als gefährlich gilt. Laut Polizeipräsidium war der Kangal „offenbar nicht so erfreut über den ungebetenen Gast und biss ihm in die Hand sowie ins Bein.“ Eine Mitarbeiterin des Tierheims entdeckte den Einbrecher und konnte den Hund zurückhalten. Das Tierheim informierte die Polizei, die einen Alkoholpegel von 1,32 Promille feststellte. Ein Rettungswagen brachte den Mann daraufhin in die Klinik.
Bei seinem Einbruch suchte der 54-Jährige offensichtlich nach seinen eigenen Hund, den eine Polizeistreife kurz zuvor beschlagnahmt und ins Tierheim Cappel gebracht hatte. Das Tier gehörte ebenfalls zu einer Hunderasse, die als gefährlich eingestuft wird. Die Beamten vermuteten, dass der Mann charakterlich nicht dazu geeignet ist, einen solchen Hund zu führen. Auf ihn aufmerksam geworden waren die Polizisten zunächst, weil er betrunken Auto fuhr. Der 54-Jährige muss sich nun in einem Ermittlungsverfahren wegen Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung verantworten.

LB

Bild mit freundlicher Genehmigung von Tuna Ölger / Pixabay