Der Art-déco-Brunnen im Innenhof des Kunstmuseums führte jahrzehntelang ein Schattendasein – bis vor zwei Jahren die Kampagne “Brunnenrettung” startete.
Das Wasser sprudelt wieder: Mit einem Brunnenfest ist am vergangenen Sonntag die Sanierung des Art-déco-Brunnens im Innenhof des Kunstmuseums gefeiert worden.
Der Brunnen entstand 1927 unter der Federführung des Architekten Hubert Lütcke als zentrales Schmuckstück des Innenhofes des damals so genannten Jubiläumsbaus. In den Kriegswirren und nach 1945 geriet er in Vergessenheit, wurde später als riesige Blumenschale zweckentfremdet und drohte in den letzten Jahren zu verfallen.
2020 startete der Verein „Freunde des Museums für Kunst und Kulturgeschichte“ mit Unterstützung des Marburger Kunstvereins deshalb die Kampagne „Brunnenrettung“. Sie erbrachte aus Spenden von Marburger Bürgerinnen und Bürgern, durch einen Sponsor und öffentliche Förderer über 100 000 Euro. Damit standen die Mittel zur Verfügung, die notwendig waren, um den Brunnen in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Während die Sanierungsarbeiten durch einen Fachbetrieb plangemäß verliefen, stellte die Instandsetzung des Wasserlaufs die Verantwortlichen vor immer wieder neue Herausforderungen – die erfolgreich gemeistert wurden, wie die mehreren hundert Besucher am Sonntag erleben konnten, als das Wasser im Brunnen wieder floss.
pe/MiA